kräftigen,
1.
›jm. / etw. Kraft geben, jn. / etw. stärken; jn. / etw. heilen‹;
Bedeutungsverwandte:
,
1.
Syntagmen:
den arm / magen, die däuung / sinlichkeit / wunde, das bein / glied, die augen / nieren k
.
Wortbildungen
1 (dazu bdv.:
5).
Belegblock:
Rohland, Schäden
111
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
es [tuͦch mit der eschen] krefftiget och sÿe [die wund].
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
103, 32
(
els.
,
1362
):
sú [...] ophertent [...] mirre [...] zuͦ kreftigende dez kindez gelide.
man hat auch ime die labung, als craftzeltlin und alle creftigung under sein hand geben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
warmz ochsenpluot füert zeprochen pain und kreftiget si.
wenne man in [stain] mit wazzer wescht, sô kreftiget er diu kranken augen.
gemain holzpirn, die kreftigent den magen.
Eis u. a., G. v. Lebenstein
73, 7
(
oobd.
,
15. Jh.
):
was in dem menschen zw prochen ist, das chreftigt es wider.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
32, 28
(
tir.
,
1464
):
so wert ir [...] krëfftigen eüren arm.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 170
;
‒
Vgl. ferner s. v.
8,
1
4.
2.
›jn. / etw. (z. B.
die sele / minne
) geistig stärken‹; Ütr. zu
1;
Texte der Sinnwelt Religion, auch Chroniken.
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Gecreftigit in gote sît | und in sîner tuginde macht.
Strauch, Par. anime int.
38, 27
(
thür.
,
14. Jh.
):
da mide schrit uber di werc dinir crefte, ubir dine forstentnisse, ubir di dri ierarchien, di dri himmele und uber daz licht daz dich creftigit.
Steer, Schol. Gnadenl.
3,
M1, 360 (
alem.
,
M. 15. Jh.
):
dy ander volkomenhait, die chreftigt die sel.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
hie wirt der mensche gekreftiget mit tugenden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
338, 5
(
els.
,
1362
):
Vf disen hutigen dag het vnser herre den iungern sinen heiligen geist geben zuͦ einre kreftigunge irre herzen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
109, 9
(
whalem.
,
1345
/
60
):
so si [minne] gefuͤret wirt, so wirt si gekreftiget, so si gekreftiget wirt, so wirt si volbracht.
Brett-Evans, Bonaventuras Leg. S. Francisci
118, 18
(
önalem.
,
v. 1478
):
Es ist [...] ein vereingung zuͦ dem woren vnd obresten guͦtt mit kreftegung der tugenden.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
57, 32
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz ist in üch gekreftiget mit gezügnüsse von gotte in zeichennen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das stet, sterkt ir nicht und das gekrennkt ist, das kreftiget ir nicht.
Bauer, Imitatio Haller
66, 7
(
tir.
,
1466
):
souil würt der geist ie mer gesterkchet durch die götleich genaden vnd würt als vast gekchrefftiget durch die truebsal vnd widerwertikhait.
3.
›etw. für rechtsgültig erklären‹;
Bedeutungsverwandte:
1,
6,
4.
Belegblock:
Hör, Urk. St. Veit
153, 35
(
moobd.
,
1404
):
Wir [...] bechennen [...] das wir [...] alle ir brif [...] vernewt, krefftigt vnd bestaͤtt haben, vernewen, krefftigen vnd bestaͤtten in auch [...].