gleiten,
V., unr. abl.
›niederfallen (von Sachen und Personen); ausrutschen (von Personen; p. p. t. vom
fus
); straucheln (im eigentlichen und ütr. Sinne); niedergehen, schwinden, an Ansehen verlieren (von Herrschaftsträgern, Machtverhältnissen)‹.Wortbildungen:
gleitban
gleitschen
Belegblock:
und stach in sunder wan | [...] | daz man in [ritter] sach glîtin | mit valle ûf dî erde.
auff das wir nicht gleiten odder zu weit fladdern und jrre faren.
das sie alle verloren sein, [...], undt drumb hende undt fuesse mus gleidten lassen.
ob sie denn gleich zuweilen schlipfern, gleiten und straucheln oder bawen hew.
Zu seiner zeit sol jr fuss gleitten
[
fallenMentel
1466: ;
schlipffenFroschauer
1530 / Eck
1537: ]
/ Denn die zeit / jres vnglücks ist nahe. Ebd.
2. Sam. 22, 37
: Du machst vnter mir raum zugehen / Das meine Knöchel nicht gleiten
[
wanckenFroschauer
1530: ].
Ebd.
Ps. 17, 5
: ERhalte meinen Gang [...] / Das meine tritt nicht gleiten
[
außschweiffindFroschauer
1530: ;
schlupffen oder glytschenDietenberger
1534: ].
sy [jonc frouwe] lies glyten ir cleter, | by mir ghinc se sitzen neter.
do gink men sniden decklachen ind machten daevan kogelen ind socken die ein iglich sulde doin over sin schoine vur dat gliden
(›ausrutschen‹).
Gevestet nach dem gliten | Wirt wider dine ere.
Gottes gesetz wohnt in seim hertzen, | Sein fußtritt glitten in keim schmertzen.
Die hoffnung in der zeit der not | Deß gotlosen, die ist bey gott | Eben geleich eim faulen zan, | [...] | Und auch einem gleitschenden fuß.