stolpern,
V.
›stolpern‹; mehrfach ütr., z. B. ›sich an etw. stoßen‹; ›sich übereilen, verrennen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl. , , ,  1.
Wortbildungen:
stölpen
,
stolper
›unbegründete, flotte Aussage‹,
stölperlein
,
stolprian
, laut
Dwb ›tölpischer Mensch‹
; im u. a. Beleg für ein Kraut im Gedächtnis eines stolpernden Bauern.

Belegblock:

Luther, WA (
1520
):
Es erbarmt mich aber unszer, das wyr durch solch Stolper denn gehorsam auff die peltz ermell bawen.
das mich wundert, wie er [Franciscus] so nerrisch unnd grob hie gestolpert hat, der sich hie hat in armut geben.
Ebd. (
1539
):
so müsten wir sie [misbreuche] mit den pfoten und klauen fülen und drüber stolpern ?
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Grosse Schuh an einem kleinen Fuß seynd zum stolpern gut.
Sachs (
1544
):
Schaw dort thut er gleich einher stölpen.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Ietzt fellt mir die wurtz wider ein: | Es wird gewiß ein stolprian sein, | Darmit mein weib den hirs wird gilben.
Ebd. (
1558
):
Der bawer stolpert, als wöll er fallen [...]: Zwoho, zwohe! stolp stölperlin!
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
um 1545
):
Cunz. Stolper nit, öchslin! Hurnw. Es ist hans. auch so haben die weltlichen der schinderei ein exempel von den geistlichen genommen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
509
(
Genf
1636
):
Stolpern [...] Cæspitare.