straucheln,
V.
1.
s.
2
 1.
2.
s.
2
 2.
3.
›einen Fehltritt begehen, straucheln‹; als Ütr. ins Religiöse / Moralische an 1 und 2 anschließbar.
Nrddt. / md.; Texte der Sinnwelt ‚Religion / Didaxe‘.
Bedeutungsverwandte:
, , ,  1,  14,  3, , .
Wortbildungen:
strauchelwerk
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor.
869, 11
(
Lübeck
1639
):
Es ist kein Fuhrmann so gut / er faͤht bißweilen außm Gleis / also ist keiner der nicht strauchelt vnnd mißhandelt.
Luther, WA (
1512
/
8
):
dass nit mein feynd uber mich sich freweten, und ßo meyn fuße straucheln, das sie sich uber mich nit rumeten.
Ebd. (
1536
):
Ein weiser man hat bald gestrauchelt.
Ebd. (
1537
):
Da wirst du finden, das dieselbigen schoͤnen, ausserlesenen Gottesdienst, Religion und andacht lauter feil und Jrrthum sind und eitel strauchelwerck.
Ebd. (
1547
):
Menschen lere ist ein schlipfferiger weg, da man mus gleitten vnd straucheln, bis man hals vnd bein bricht.
Ebd.
81, 11
(
1544
):
Als denn bistu wol sicher fur straucheln vnd ergernüs.
Volkmar (
Danzig
1596
):
ich fehle / jrre / strauchele.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
3788
(
rib.
,
1444
):
Overmitz de dat up gericht werden weder | De da struychelent of vallent neder.
Schwartzenbach
Q vr
(
Frankf.
1564
):
Wancken. Wanckeln. Straucheln. [...]. Zweiffeln.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
153v, 38
(
Leipzig
1588
):
die aller heiligsten Leute / dieweil sie [...] mit mancherley mangel vnd vnreinigkeit behafftet sein / jetzt hie / bald dort jrren / straucheln vnd fallen.