erspriessen,
V., unr. abl.
1.
›(aus etw.) erwachsen, von etw. seinen Ausgang nehmen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  3,  9,  27.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Kaͤyser Augustus hat die Menschliche Gebrechen also pflegen zu vnterscheyden / das theils von der Natur erspriessen theils vom Gemuͤth.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Mainz
1605
):
Von Mari ist heil ersprossen in alle Welt.
2.
›(jm.) nützen, helfen, zugutekommen‹; ›etw. einbringen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, ,
1
 3,  7.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O.
1521
):
Davon ich vier tausent guldin hab zuͦ genießen. | Si thuͦnd mir gar wol ersprießen.
Luther, WA (
1544
):
wer des worts halb in mangel kumbt und leyden muß, da wil er [...] seinen segen zuͦ unserm kleinen vorrat setzen, das es wol ergeben unnd erspriessen soll wider aller Welt vernunfft.
Anderson u. a., Flugschrr.
8, 10, 28
([
Nürnb.
]
1524
):
Darauß erfolget / das alle ding zum besten erspriessen oder mitwircken den erwelten.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Der tag und nacht mit seiner hand | Hart arbeitet und ubel aß, | Das doch alls nit erspriessen was.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Du ruffst zu spat an deinen Gott, | [...] | Solst haben than lengst vor dem Tod, | Jetzt kan nichts mehr erspriessen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
da aber der wolf gewar warde, daß im sein rat wol ersproßen hett, er ward frölich.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
fur den gefangen im fegfeur moegen sein fruend [...] mit fürpet vnnd guoeten werchen vor got erscheinen vnd jme wol erspriessen.