aufwachsen,
V., unr. abl.
1.
›aufwachsen (von Menschen, Tieren, Pflanzen)‹.Wortbildungen:
aufwachsung.
Belegblock:
dar jnne grüntlich künste [...] ein anfang hat als der bauͤm ein uffwachsunge von seiner wortzeln.
daß man das auffgewachsene Saltz / damit es nicht Abreisse / Abschneiden [...] solte.
Der zwıͤc an allen orten | Uf wuchs zu eime boume.
der HERR lies auffwachsen aus der Erden allerley Bewme.
Ebd.
1. Kön. 12, 8
: [Rehabeam] verlies der Eltesten rat [...] vnd hielt einen Rat mit den Jungen die mit jm auff gewachsen waren.
Er hat Leute bey sich / die mit ihme in dem Harnisch aufgewachsen / und gleichsam eisern worden.
alle boum der erden schon und hupsch aufwachsen und allen voglen ein libliche behausung.
der sol tuͦn als man ainem bôm tuͦt den man wil daz er uf wachse.
Des selbigen ritter sun der wuechs auf an alle guete tugent.
Es soll auch ein ieder an den fürhäpern seines weingartens kein zausse nit aufwachsen lassen.
2.
›von jm. abstammen, sich von jm. herleiten‹.Belegblock:
also sein dy von Praunswich auff gewachsen, | von herczog Praun.
3.
›erwachsen, entstehen, verursacht werden (von Bräuchen, Haltungen, Möglichkeiten, Lasten)‹.Syntagmen:
begier / geiz / gelüste / beschwerde / geschäfte / macht / müe / simonei / vernunft a.
Belegblock:
Nu kumment dise hohen vernunfte die in irre eigen natúrlichen vernunften ufgewachssen sint, die wellent úber alle ding kummen sin.
einem herren schultheißen dahar vill muͤy uffgewachsen.
4.
›auflaufen, zusammenkommen (z. B. von Schulden)‹.Syntagmen:
kosten / strafe a.
; aufgewachsene schuld / ausgaben.
Belegblock:
sal man keinen castenmeister ablassen, er habe den alle bei ihme aufgewachsene schult bezahlt.