erlügen,
er|
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liegen, V., unr. abl.
›etw. fälschlich behaupten, erfinden, ausdenken‹; auch: ›lügen, bewusst und in böser Absicht die Unwahrheit (über etw.) sagen‹; dies häufig in Bezug auf Glaubenswahrheiten; als part. Adj.
erlogen
: ›unwahr, erlogen‹; Phraseme:
etw. erstunken und erlogen sein
›etw. gänzlich unwahr sein‹.Belegblock:
was man sonst von jm [Sanct Thomas] sagt auß dem legenden buͤch, ist alles erstuncken und erlogen.
Das unzelige gelt, so sie durch jr erstuncken, erlogen Fegfeur haben zu sich bracht [...].
las jm nur niemand grawen fur diessem Edict, das sie unter des frumen Keisers namen so schendlich erliegen und auslassen.
anderst ist der glaube nicht eines pfifferlings wert / vnd ist nach vnser wirckung zu podeme erlogen.
Er
[Luther]
hetts erlogen vnd erdicht. er macht yhm eynen bart von stro. Das ist / er uberredet yhn eyns dings / das offentlich erlogen ist.
Damit hatt sie [Wolust] all welt betrogen | Und ist doch alles erstunckin und erlogen.
Was er [...] in siner clag clagt hab, sye alles [...] erlogen.
der muost hangen als ain dieb. | er riet seinem herren zelieb, | das valsch was und auch erlogen.
und selben zeit hat gelebt Dietreich von Pernn, der ketzer, von dem man vil erlogner lieder singt und sagt.
da sprach der selbig falsch checzer, es wër erlogen.