influenz,
die
;
aus
mlat.
influentia
›das Überströmen‹
(
DuCange
4, 355
).
›Einfluß der Planeten auf die Lebewesen‹; in der Astrologie sind bestimmte Stellungen der Gestirne für die Heilung von Krankheiten und für das Gedeihen von Pflanzen ausschlaggebend; bei Paracelsus auch Bezeichnung für die gute bzw. schlechte Beeinflussung des Menschen durch Gott bzw. den Teufel;
metonymisch auch für die dem Menschen innewohnende Fähigkeit, Gott in allem Geschaffenen zu erkennen; zu .
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus  (
1525
/
6
):
das erlogen ist das die influenz unseren leib regiren […], sonder unsere eingeborne influenz das selbige tut.
Ebd. (
1526
/
7
):
spiritus vitae ist underworfen der influenz gleich wie der leib der erden.
Ebd.  (
1529
):
das sich die krankheiten abzuwechslen understanden haben, das ist, das ein neue influenz sich ingelasssen hat.
Ebd. (
1529
/
32
):
Die influenz, so vom rechten ursprung her fleußt das ist aus got.
wil ich erzelen die götliche influenz der stetten und personen.
so wil ich das buch von der rechten influentia beschlossen haben, und aber von der bösen influentia das selbig an seim ort auch anzeigen.
Ebd. (
um 1570
):
heb an zu graben […] in der influenz lunae oder saturni, und wan der mon gehet in stier, steinbock und virginem.