erhellen,
V., unr. abl.;
für Ansatz 2 ist wohl
mhd.
hellen
als Vorlage anzunehmen ().
1.
›laut (teils: überlaut) tönen, erschallen‹; auch: ›(von einem Geräusch) widerhallen, ein Echo geben‹; resultativ auch: ›erbeben‹; ütr.: ›lautbar, bekannt werden, sich herumsprechen‹;
zu  8,
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
 12, ; vgl.  2,  3,  1,
1
 12,  2.
Wortbildungen
erhellung
›das Anstimmen, Tönen‹ (dazu bdv.:  1, ,  1).

Belegblock:

Karnein, Salm. u. Morolf
338, 6
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Morolff sang uff dem se, | das die burg nach im erhal.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
18, 107
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
O laider des jemerlichen hewlens und luens, das erhellen der claffenden czen, das unordenlich schreien vnd sewfczen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
laͮsse din stimme erhellen in minen oren.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
So ainer fluocht, der ander schilt | Daz es in den himel erhilt.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ir [lerch] widerhal ze tal erclang | [...] | Das es erhal, | Als ob ir wären drey.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Das guet, from mendle schrie von grosem schmerzen über laut, das im die stuben erhal.
Rot
321
(
Augsb.
1571
):
Intonation, Erhellung / stimmung / anhebung.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Ist die gemain sag erholln, er sey ursacher gewesen des schnoden kriegs.
Gereke, Seifrits Alex.
1125
(
oobd.
, Hs.
1466
):
das me͂r
[›Gerücht‹]
darnach erhall | in dem land uber all | das chunig Philipp wer erslagen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
so sullen [all pader] zu dem fewer lauͤfen und choͤmen zehant, alz die stúrengloken erhilt.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Da das feẅr erhall, der herczog lyeff zw mit allen sein rittern.
Munz, Füetrer. Persibein
499, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
des preis in allen lannden so erhillet.
Sappler, H. Kaufringer
6, 38
;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Weber, Füetrer. Poyt.
174, 4
;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
11, 7
;
68, 9
.
2.
›etw. widerhallen lassen‹; auch: ›jn. durch Lärm erschrecken, aufwecken‹;
vgl.  58.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
2
(V.) 3.

Belegblock:

Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
Si hatten gar ein grossen strit, | die búchsen hort man also wit | berg und tall erhellen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Die hund gar laute pellen! | Ja das ir pell | Nyemantz erhell!