donnern,
(auch subst.)
V.
1.
›donnern, knallen, lärmen‹ (von Bezugsgrößen unterschiedlichster Art gesagt, z. B. von Gewittern, Geschützen, Erdbeben); auch: ›hallen, widerhallen‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):
1
 1, ,  1,  1, , , ; vgl.  1.
Syntagmen:
es donnert
;
j. / etw
. (z. B.
der donner / himmel / regen, das erdbeben
)
d
.;
etw
. (z. B.
schüsse
)
mit d. geschehen
;
j. durch etw
. (z. B.
des geschützes blik
)
d
.

Belegblock:

Alberus, Barf. (
Wittenb.
,
1542
):
Da kam ein grosser Regen / vnd donnert vnd blitzt / und kisselt.
Opitz. Poeterey
40, 13
(
Breslau
1624
):
Ja wir gedencken vns wie meister fast zue werden | Des grossen Jupiters / vnd donnern auff der erden | Durch des Geschuͤtzes plitz.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
da reit er uͤber Feld, da fieng es an zuͦ tunren.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
und [himel] füenge gleich an erschröcklich zue dontern und wetterlaichen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
15. Jh.
):
und in der nacht kam ein toner und plitzget und toneret.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
War am Weihennacht Tag ein Erdbidem allhier vnd donnerte.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
396, 3
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Das chrachen unnd das wundern, | lautt als ob perg und tal | mit alle theten tundern, | und auch der luft in gult den widerhal.
Michels, Murner. Badenf.
35, 121
;
Schib, H. Stockar
135, 7
;
Päpke, Marienl. Wernher ;
Memminger Chron. a. a. O. ;
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Löffler, Columella/Österreicher ;
Nyholm, Füetrer. Gralepen
946, 4
;
Serranus 52v-;
2.
›laut reden, brüllen‹ (von Gott, Göttern, Menschen gesagt).
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. ,  1.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
j
. (z. B.
got, der herre / prediger
)
d., etw
. (z. B.
das evangelium
)
wieder die welt d., etw
. (z. B.
das schweigen
)
zu einem donnern geraten
;
der donnernde Jupiter
;
das grimme donnern
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
So donren sie
[Prediger]
wol und blitzen | Und werfen wol uz stimme.
Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 18, 14
(
Wittenb.
1545
):
der HERR donnerte
[
Beheim
1343:
doͤnt
]
im Himel.
Eggers, Psalter
33, 5
(
thür.
,
1378
):
Do dunrete got von sime hemele, vñ der hoeste gab sine stimme.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Herr, nieman laze sich an din swigen, wan gewerlich din stilles swigen geratet ze jungste ze einem grimmen tonren.
Heidegger. Mythoscopia
66, 7
(
Zürich
1698
):
an statt man mich
[Augustinus]
in solchen Sachen underwisen / die von dem donnerenden [...] Iove gehandelt.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
8849
;
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 4, 13
;
Rot
320
;
Dietz, Wb. Luther , 446f;