erfären,
V.;
1.
›jn. aus der Fassung bringen, in Schrecken, Angst versetzen‹; auch: ›jn. / etw. erschüttern, gefährden‹; refl.: ›sich erschrecken, fürchten‹; Syntagmen:
jn
. (z. B. das her
) e., sich e., jn. / sich
[wie] (z. B. fast / ganz / klein / rechtschaffen / ser
) e
.; sich e. S
. (Gen.obj., z. B. des gesanges
) e
.; der erfärende dros
›Schwierigkeit‹.Wortbildungen:
erfär
erfärlich
erfärnis
Belegblock:
[id is] Eyn ervernisse da man voegele mit veriacht.
Schyr enstund ouch an der Hamport | Eyn huyssz zo byrnen also vort: | Sus was groyssz erueyrnissz dayr.
Ebd.
967
: Dayr was gekrisch ind groys geschrey | Ind grois erueer mannichualt.
[Luciper dicit:] Wer ist der konnig der eren, | der uns also wil erveren.
[sie] krischen ein vber die ander so fintlich vnd so erferlich, das is wonder was zu horen.
Ebd.
194, 5
: Jungfrauwe, ir solt myn gefangen sin! Vnd erfert vch nit, ir solt gut gefengnisse haben!
Belegblock:
Wen ir ougen worn beswert | Slafes wegn, ir seln irvert | Von betrubnis.
wat mich ervrauwet, dat is eme leyt, | was mich ervairt, das ist eme hais.
moisten eme zo besserongen geven vur sine smaheit, dat si in usgedreven hadden, hundert 1000 ridders ende sinre vrouwen 40000 vur ire erveirnisse.
Ir baider lieb wirt bald erfert.
3.
›jn. überraschen, erwischen, überlisten‹; speziell: ›(jm.) etw. (eine Information, ein Geheimnis u. dgl.) entlocken, etw. (aus jm.) herausbekommen‹; Gehäuft wobd.
Bedeutungsverwandte:
˹, , , , ˺ wohl: ›(jm.) eine Äußerung, Information entlocken‹.Wortbildungen:
erfärlen
erfärnis
Belegblock:
want si [herren] nac irme ervernisse clierlich bevunden haint, dat [...].
Mein David, wanns dein herz begert, | So wird die sach durch mich erfert.
Nieman hat mich ervertt | An dehainer trugenlichen tatt.
darumb ich inen getrúwte, sie taͤten mich herinne nit erfaͤren, denn ich meinte mich deshalben zuͦ erkennen.
Elicirn, Außhin zirlen / außhin locken / außhin reitzen / außzendlen. Jtem Erfaͤrn.