ein|1trächtig,
Adj.
/ Adv.
1.
›einig, einer Meinung (mit jm.)‹; ›gleichermaßen; übereinstimmend‹; auch: ›einstimmig‹; oft in prädikativer Verbindung mit sein, werden
; zu .
Syntagmen:
j. (mit jm.) e. sein / werden
; jn. e. wälen, für etw. halten, etw. e. beschliessen / erkennen / zusammentragen
; der einträchtige erzbischof, das einträchtige gezeugnis
.Belegblock:
es war nicht ein gemein eintrechtig urteil, von allen stenden beschlossen und underschriben.
Erstlich ist gewis, das Zwingel vnd Ecolampad ym verstand eintrechtig sind, wie wol die wort anderley sind.
da worden di Rinschen stede [...] eintrechtig glich ober alle unde machten einen bunt.
biz an einen andern kuͦmftigen eindrechtigen erzebischof zuͦ Trire, der zuͦ erzebischof gewihet sî.
ist abir daz undir uch czwene eyntrechtik syn umme eyn dynk czu betene, [...].
Büxsenpfenning werden [...] den armen außgespendet, wie es der bergkmeister, geschworne [...] und eltesten der knapschaft eintrechtig erkennen.
die maget dach nit anders vant | in allen irem leben, | Wann daz es als aintrehtiglich | geczeüknis geb sunder gebrich | irem sun, daz er were | Got und mensch.
Heiß die brüder singen andechtig, | Auff das uns alles volck eintrechtig | Für heylig, frumb und geystlich halt.
Do wart sant Donatus eintrehteklich von in allen erwelet in einen bischof.
Ebd.
578, 29
: Zuͦstunt wurdent su eintrehtig vnd erweltent den bobest Celestinum.
wil er [sv́nder] dem ruͦffe vnd dem zuge gottes gehorsam sin, so mvͦs er frilich begriffen zvͦ laßende die sv́nde [...], vnd also wurt er eindrehtig vnd einwillig mit gotte.
‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›ungeteilt, vereint, als Einheit; einheitlich‹ (auf die Dreifaltigkeit sowie die Einheit der Kirche bezogen); zu .
Belegblock:
Ich gleube, das da sey ein heiliges heufflein und gemeine auff erden [...], durch den heiligen geist zusamen beruffen, ynn einem glauben, [...], mit mancherley gaben, doch eintrechtig ynn der liebe, on rotten und spaltung.
da mit gab er uns czu
e
erkennen, | daz er alleyn ist got almechtig | und dryer persoe
n eyntrechtig. die alde, eintrechtige, vnzetrenliche vnd allein seligmachende Christliche Religion.
3.
›gleichgesinnt, einmütig; in harmonischem Miteinander, einvernehmlich; friedlich‹; zu .
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
j. gar e. sein
; e. ausgehen / eingehen / leben / singen, etw. tun / üben, sich e. halten
; die einträchtige liebe
.Belegblock:
Etswa was ir vil ensampt, | Die ubeten alle Gotes ampt | Eintrehtec und reine.
Diu stat daz ist diu sêle, diu wol geordent ist und gevestent [...] und ûzgeslozzen hât alle manicvalticheit und eintrehtic ist und wol gevestent in dem heile Iêsus.
Wie hielten rat on sorgen | Von heimligkeit verborgen, | Giengen eindrechtig ein vnd aus | Jn vnsers lieben Gottes hauh
[sic!].
Jn aúswendigem geberde sich kein einander ordentlich, Sÿttlich, vnnd eintrechtig haldenn.
Ebd.
45, 28
: Der ringk der braẃt vom brewtcham gegeben. Bedewt dÿe eintrechtige liebe. sye zcu sam̄en haben sollen.
was sie [gewaldigen disser stad] thun, das sie das eintrechtigehien thun.
sy
[die Evangelisten]
halten sich vndereinander eintrechticlichen.