eintracht,
die
;
zu
mhd.
eintraht
›Eintracht, friedliches Miteinander‹
(
Mwb
1, 1548
); entsprechend
mnd.
ēndracht
, Ableitung von
ēndrāgen
bzw.
över ēn drāgen
›übereinkommen, -stimmen‹
(
Duden
7, 2014, 245
, damit an
1
 7
›sich verhalten‹
anschließbar; semantisch aber auch von
2
tracht
her motivierbar; möglicherweise ist ein Motivationswechsel im Spiel).
›Übereinstimmung (in Ansichten, Gedanken, Handlungsweisen u. dgl.); friedlicher, harmonischer Zustand; Zusammenhalt, Einheit (in einer Gemeinschaft)‹; metonymisch auch: ›Vereinbarung‹ (preuß.);
vgl. (Zahladj.) 2b,
1
 4 oder
2
.
Gegensätze:
2
,
1
 12, , , .
Syntagmen:
e. gebieten / machen / setzen
, [wo] (z. B.
in einer stat
)
finden, etw
. (Subj., z. B.
der safir
)
e. bringen
;
e
. (Subj.)
etw. meren
;
jm. durch e. wiederstehen, (mit jm.) in e. leben, etw. mit e. setzen, die zwieträchtigen zu der e. bringen
;
die e. der bürgerschaft, leute
;
die christliche e
.
Wortbildungen:
einträchtlich
,
einträchtung
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 496, 22
(
preuß.
,
1427
):
haben die stete under en gehandelt, wie das sulche gebott und eyntrachtt, als czu czeiten von unszern hern homeister und den steten mit eyntracht gesatczit und geboten worden, [...].
Luther, WA (
1520
):
Jst aber alles ßo gar vorgeblich und unfruchtbar bey meynen widerwertigen angesehen, das sie mich daruͤber fur ein ketzer, zudrenner der Christlichen eyntracht [...] on unterlas schelden.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
274, 419
(
Magdeb.
1608
):
GVt wer es meine liebe Herren / | Das wir ohn einiges beschweren / | Friedlich in eintracht leben moͤchten.
Neumann, Rothe. Keuschh.
3553
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
Hermes spricht das der saffir | [...] | [...] brenget eintracht unnd frede.
Strauch, Par. anime int.
128, 24
(
thür.
,
14. Jh.
):
di stat [Jerusalem] bezeichint zwei dinc: daz eine, daz si veste ist, [...], daz andere di eintracht der lude.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
5, 79
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
von der czit bis her ist eyn czweytracht di di sarraceni han gemacht, das man keynen babist mak kysin eyntrechtlich.
Gille u. a., M. Beheim
178, 4
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Ir chaiser, chunig, fursten, herrn, | chert euch von hader, chrieg und werrn. | [....] | aintracht ir machen solte, | Lat euch unfrit verfuren nit.
Ebd.
242, 139
:
Machend frid und aintrehtung, | so pleibend ir pei eurem stand | und wirt wal sten in allem land.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
17, 23
;
Vgl. ferner s. v. .