aufhab,
der
;
-es/
–;
mask. Geschlecht und Wortbildungsform aus einer Reihe von Belegen gesichert; eine Reihe von Belegen ist diesbezüglich nicht interpretierbar, kann auch zu gestellt werden.
1.
›Altarsakrament, Brot und Wein des Abendmahls‹, teils nur: ›Brot des Abendmahls‹ und ›Brot zur Stärkung des Glaubens‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
sage ich [Buße] uch das ich cancelerynne | Sins uffhabes bin.
Es ist nit uffhab den knaben zu geben | Noch doren odir fulen luden eben, | Es ist nit uffhab vor frauwen swanger | [...] | Es ist ein uffhab vor die siechen.
Es ist der uffhab der da uber blieben waz | An dem nachtmale da Got selbs aß, | Der das brach und gedeilet hait.
Den uffhab wil ich huͤden nauwelich | Und yn bewaren.
Das ir [...] | Uch des uffhabes nit genahent [...] | Wo ir das kleynot des frieden nit habent zu uch genommen.
Aber ich verstan nit | Wie so viel luden gnuͤgende ist | Der uffhab, der so gar cleine ist.
Das ir von dem uffhabe Moyses ere | Mir wollent duͤn geben.
2.
›Stütze im ütr. Sinne, Rettung, Erlösung‹;
vgl. am ehesten  1;  1.

Belegblock:

Spechtler, Mönch v. Salzb.
6, 32
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Genad deiner [Maria] hande, | wann du brächt uns zu lande | aller werlt aufhab.
3.
›Halt, Staubecken‹;
vgl.  721;  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  7.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
3, 94
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das flecz haist man darumb ein vestung, wenn | es ist ein end, ein czil und ein auf hab | der wasser, die ob im sein.
4.
›entrissenes, weggenommenes Gut‹;
vgl.  18.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das ir handt abthon, inen [...] das ire fürderlich unverhündert mit dem aufhab zustellen und volgen lassen.
5.
›Unterbrechung, Aufhören von etw.‹;
vgl.  21.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
392, 19
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
dise drei staet mit mir | vechten tunt an auf hab.
6.
›Vorwurf‹;

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1530
).