ansuchung,
die
;
-Ø/
auch
-Ø.
1.
›dringende Bitte, Begehren, Verlangen‹;
offen zu 2; vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  123,
2
 2,  1.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
umb zimbliche abstellung bey irer ordenlichen oberkait gutliche, zimbliche ansuchung one aufrur [...] zu tun.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1475
):
uff das hochst zu ersuchen, uns solcher ansuchung und uflegung gnediglich zu erlassen
[Regestbeleg].
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1530
):
hat der kaiser insonderhait mit ainem rhat alhie zue Augspurg gar vil ansuchung gethan.
2.
›Forderung (auch rechtsförmlicher Art), Anspruch‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
(
das
4,  2, , ; vgl.  1.
Syntagmen:
a. begeren / tun; a.
(Subj.)
begeben sich
;
christliche / schriftliche a.
;
auf js. a.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1461
):
als wir dir sollicher ansuͦchung und sprüch halb, ob du der icht zuͦ uns zuͦ haben vermainest, geschriben [...] haben.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1565
):
daz er sein meldung oder ansuechung in ain wissen und getächtnus bringen und söllichs [...] nit in verjärung kumen lassen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1493
; Hs.
1610
):
was sprüch und ansuechung sich begebnt grunt und podn in der herrschaft gelegn anrürunt.
3.
›körperlicher Angriff auf jn., Tätlichkeit gegen jn.‹;
vgl.  6.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8.

Belegblock:

Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 62, 15
(
m/soobd.
,
1462
):
das der vorgenannten vier landman ainer oder mer, die das geld einemen, icht unpillich ansiechung gewungen.