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anker,
der
,
ankere,
die
.
– Die meisten Belege hinsichtlich des Genus nicht interpretierbar; deshalb wurde ein Doppellemma angesetzt.
1.
›Fleiß, Mühe‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1501
/
16
):
sol der selb vogt uff solch der von Villingen wissen thuͦn und anker schuldig sein.
2.
›Gesuch, Bitte‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Bad. Wb.
1, 53
.
3.
›Auftrieb des Viehs auf die Weide, Weidegang‹; metonymisch dazu: a.) ›Viehweide‹, b.) ›Viehtrift, Weidepfad‹;
zu  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1 (zur 1. Variante); 2 (zur Metonymie a).
Oobd. Weistümer.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1635
):
sollen sie denen perkwerchsarbaitern ainiche anker von klainem oder grossen vich [...] nit verstatten.
Ebd. (
16.
/
18. Jh.
):
des moss halben das zu gemainem markt zu W. zu ainen haimbgsuech u. anker geben ist worden zu brauchen.
Ebd. (
1570
):
es soll auch ain jeder vor seinem fürhaubten die weg und anker, wer dass schuldig zu machen ist, pessern.
4.
›Feldweg, Feldrand, Feldzufahrt‹.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
oobd.
,
1402
/
50
):
auf einer ankêr wo zwen mit iren grünten ain einander stoszen.