tobigkeit,
tobheit,
die
;
-Ø/-en
.
›Tollheit (auch im Sinne einer Krankheit); Raserei, Wut‹;
vgl.  12.
Syntagmen:
js. tobigkeit verzeren
;
die t
. (Subj.)
geruhen, abgekert werden
;
etw. arznei etlicher t. sein
;
e. S
. (z. B.
der zunge
)
in t. gewalt haben, in t. bekert / gekert sein, zerknischt werden, j. von t. zerrissen sein, von t. etw. [die backen] zerreissen
.

Belegblock:

Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
swer sinre zvngen in siner tobeheit nicht gewalt hat, der mac ander anvechtvnge nimmer vber winden.
Palmer, Tondolus (
Speyer
um 1483
):
vnd von rechter tobikeit zerrissent sy ir backen mit den negeln irer hend.
Voc. Teut.-Lat.
gg vv
(
Nürnb.
1482
):
Tobsucht [...] od’ tobheit oder vnsinnigkeit oder vnflat.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
entwele mit im [laban] lúczel tage. bis das die tobheit deines bruͦders [esau] geruͦwe.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
so erwecket sie sich selbs und verzeret sein töbikeit von einem anmuten in die ander.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sein saf ist vergiftig [...], aber ez ist ain erznei etleicher töbichait, die die läut anvehtent.
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Volz, Prophet Daniel M
2, 12
;
9, 16
;
11, 11
;
Vgl. ferner s. v.  7.