1
stauchen,
V.;
zu
stauchen
II ›in Haufen setzen‹ ().
1.
›(Flachsbündel) durch einen leichten Stoß aufstellen‹.
Wortbildungen
(hier anschließbar?):
stauchleiter
›Wagenleiter‹ (so mit Fragezeichen ; a. 1629; es geht wohl um eine niedrige, gestauchte Leiter).

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
61, 37
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Vorm Gebürge, da der flaxbau nicht die geringste nahrung ist, pflegt man ihnen nur aufzuebreiten und nicht zue stauchen.
Ebd.
136, 16
:
derselben keimen oder wurzling fumf, sieben oder auch neune in die hand nemen und also aufrecht in die gruben setzen, wie man pfleget den flax zu stauchen.
2.
›jn. hart angehen (sowohl tätlich wie verbal); etw. unterbinden‹.
Wortbildungen:
2
stauche
›Tadel, Zurechtweisung‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
Das ist: eyne stauppe, neyn stauchen odder plage werden sie haben
(
stauchen
hier wohl subst. Verb).
Ebd. (
1525
):
das beyde Carlstad und Orlamünder verdienet hetten eyne gute starke stauche den andern rotten zum exempel.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1602
(
Köln
1476
):
Wyssz raytz sy ouch myt gebruyckten, | Also, dat sy dayr myt stuyckten | Der vyand werck ind vpsettzen.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Wöllen sie sich nit willig schmücken, | So muß man sie stauchen und bücken.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
wie mich die Closter Katzen, | Der Büttel vnd ander wüst Fratzen, | So jämmerlich gerichtet zu, | [...] | Theten mich stossen, stauchen vnd knörn.
Jörg, Salat. Reformationschr.
136, 17
(
halem.
,
1534
/
5
):
da wider an den sectern nüt schuͦf / weder steüchen / manen / bannen / anathematisiern.
v. Keller, Ayrer. a. a. O. .