letzung,
die
;
/–.
›Benachteiligung, Beeinträchtigung, Beleidigung, Schädigung, Verletzung e. P., Angriff auf jn. (auch: auf eine Gruppe); Herabwürdigung einer Institution‹;
vgl.  12.
Rechts- und Wirtschaftstexte, Chroniken.
Gegensätze:
 2.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Offendiculum. Ergernus anstoß strauchstein fall letzung.
Loesch, Kölner Zunfturk.
11, 214, 8
(
rib.
,
1375
):
dat de vurs. Johan van engein van diesen vurs. punten letzunge of hindernisse an ieme hait.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1492
):
ungerechts unde swarliker lettzinge halven an ohme irgangen.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
4v, 3
(
Zürich
1521
):
[ob] schon etwas letzung zuͦ zyten jnfiel / da durch die früntschafft etlicher maß betruͤbt [...] wurd / das [...].
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
es sig wider die er Gottes oder zuͦ letzung und betrübung des nechsten mentschen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
soͤllend si im schuldig sin, hilf ze tuͦnd zuͦ beschirmung und zuͦ laͤtzung, wie die notturft wurd erheischen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
82, 28
(
halem.
,
1534
/
5
):
[Lutrer] stallt gar grusam unerhoͤrt artickell [...] alles mit verwuͤstung und letzung jn r(oͤmischen) hof.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 675
(
schwäb.
,
1530
):
wer den anderen ain schlechte fliesende wunden schlöcht [...], darauß kein lözung oder lamung volgt, der [...].
Schmidt, St. Kastorst.
2, 471, 15
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Vgl. ferner s. v.  1.