mishandel,
der
;-s/-händel
.›strafbare Tat e. P. gegen eine andere oder gegen eine soziale, religiöse (u. ä.) Norm‹ (generell); in den Belegen auf Raub, Erpressung, Nötigung, Kirchenfrevel, Hostienschändung, Aufruhr, auch auf Körperverletzung, Mord sowie auf Sünde (im religiösen Sinne) bezogen; vgl. 2, auch 3 und 4.
Syntagmen:
einen m. begehen / volbringen, js. m. verlesen
; der m. malefizisch sein, sich begeben
; jn. mit m. begreifen, wegen / um m. fangen / richten / strafen / türnen, um seinen m. vor das hochgericht stellen, das rad um einen m. über jn. bringen, j. zu m. kommen
›einen mishandelt
begehen‹; der m. mit werken / worten / totschlägen, blut
; der böse / grobe / schändliche / unerliche / ungestrafte m
.; die schwere des mishandels
.Belegblock:
VITIVM. Vntugend [...] suͤnd lasterstuͤck vbelthat vnthat lasterthat vngericht boͤßstuͤck mißhandel vnthädtlin schelmerey.
der soll nach gestalt vnd schwer syner mißhendel vnd vberfarung an synem lybe gstrafft werden.
[Ein weiser könig] bringet uber sie das rad | Umb ir mishandel on all gnad.
Das die von Bern gemeinen Eidgnossen schribent von semlicher mortlichen sach und des unerlichen misshandels wegen.
eines soͤlichen grossen schantliche͂ mißhandels / da nüt mag den tüflen angenaͤmers gschehen.
si
[Bilderstürmer]
darzuͦ zehalten, das si der kirchen das ir wider geben und umb ir misshandel gestraft werden söllten. das unsers herren von Sant Gallen amptlüt [...] den obgenanten Uͦlrichen Schaffhuser umb sinen misshandel für ein hochgericht stellen.
Von etlichen boͤsen mishaͤndlen, durch gmein Eidgnossen zestrafen erkennt
(es geht um Raub, Erpressung, Kirchenfrevel, Aufruhr).