leibgut,
das
;
-es/-er
+ Uml.
›Nutzungsrecht oder Leibrente einer Person auf Lebenszeit‹; speziell: ›der (verwitweten) Ehefrau den Lebensunterhalt sicherndes Gut bzw. eine dafür angesetzte Rente‹;
vgl.
1
 46,
1
 1.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
die
3,  1, ,  1,  2.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
305, 2
(
thür.
,
1474
):
So ir uns Engelharts Steynbachs in formundeschafft Annan, syner elichin husfrouwen [...] zcusagen und gerechtikeyt [...] von wegen yres lipgutis kegenrede, schutczwere unde antwert [...] gesant [...] habit.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Das zu dem erbe gehort alles erbe eigen, [...] was getreide und die sat auf dem felde, [...] mit der eiden ubergangen und bestrichen sein worden, es sei auf euer schwester, seiner verlassen wittib, leibgut oder nicht, als heu, stroe, spreu.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1600
):
deß anderenmahls soll er der herrschaft allerdings verwisen werden und wo er leibgüeter zue lehen triege, dieselben auch darmit verwirckt haben.