lehenen,
1
lenen V.
1.
›jm. etw. für eine begrenzte Zeit ausleihen‹; speziell: ›jm. ein Darlehen gewähren‹; Belegblock:
Want buyssen mich en mochte des nyeman | Geven noch ouch lenen yeman.
hei bat mich, dat ich eme leinde ein altertafel, [...] um zo conterfeiten.
Jch wolte mein gerings von Gott gelehnt Talent / | Dem Wechßler willigllich / hinlieffern.
Das meinet auch crist’ do er sprach. wer icht lehet durch mich der sal es hu͂dertfeldick wider nemen.
adi 23 settember leh ich dem Hanßen [...] am haimcziehen 2 fl.
Lehnt ain man den andern ain ros umb lohn und wird des underwegen beraubt, er gilt das ros nit.
Belegblock:
Jch hab ziehn guͤlden von einem Kauffmañ geleihnt.
sich wie die tumben vich herlicher sint in ire nature, und wachsent ir kleider [...]; und du muͦst von in lehenen din kleit.
Ein kristen man lehente vmbe einen iuden vil guͦtes, vnd do er nút anders búrgen moͤhte han, do swuͦr er dem iuden vffe sante Nyclaus alter das er imme das guͦt wolte wider geben.
So ich nit für mich sehe geflissen, | Unß etwa zwoͤlff seck oder zehen | Von lügen füllen, die wir lehen | Von unsern nachburen, vnsern fründen.
Lehnen / auff borg nehmen.
3.
›jm. etw. zu Lehen geben; jn. mit einem bestimmten Recht belehnen‹; Belegblock:
dat man [...] nyemanne me de wijnbroderschaff geuen noch lenen sculde.
Czu der czid liss der apt [...] das sloss wassenborg buwe umme der guther willen sines stifftes, [...], unnd dor noch gotha unnd das [stifft] herssfelt lehit sy alle beyde.
[Mertin] hot vormanet zayne swaster Peter Vngeryn, ap her ir ap gekawfft het 1 ½ marcis faterlich gut vnd beczalt vnd yn mechtig gemacht czw vordern vnd czw len alz zy zelbes.
Ytel huͦren und buͦben geingen in und auß | Den lehe ich zuͦ Rom all aͤmpter gar.
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Vgl. ferner s. v. .