landbote,
der
;
–/-n
.
›Gerichtsbote (insbesondere des Landgerichts)‹;
zu  89,
1
 4.
Bedeutungsverwandte:
 1, , ; vgl. , .
Syntagmen:
den l. entsetzen / lehenen / schicken; der l.
(Subj.)
des dienstes warten, jn. in ein gut einweisen; l. des landes, der stat; geschworener l
.
Wortbildungen:
landbotschaft
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
735, 9
(
preuß.
,
1446
):
4 reytpferde im stalle, das eyne hat der landbote.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 487, 14
(
preuß.
,
1452
):
Uns hoth ouch der landrichter wol vorgegeben, daz der voyt den landboten hat genomen zcu einem hofemeister, daz iczczund keyn landbote ist; [...] daz euwir erwirdige gnode welde schreiben [...], daz der selbige landbote des selbigen dinstes warte und blebe bey der landbotschaft also lange, bas der voyt widder inkomen werde.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1549
):
Wolte aber jemantz denselbigen der bezalung zuwider und auch der pfende weigerlich sin, sullen sy den heren des orts, dairunder der verbrucher gesessen, ersuchen [...], das er ihn den lantboden lenen wolle, sulchen wederstrebigen zu pfenden.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1509
):
das ein kelner durch sich selbs aller guter [...] unsers genedichten herrn ein klaer wissens haeb, und nit alle dingen uf de schriber und waegenberider lantboeten aeder de scholtissen [...] gestalt werde.
Piirainen, Stadtr. Sillein 59, l
12
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
LAntrecht ist daz daz dy lant levͤte vnder yn selben gesaczt haben vnd noch der lantpoten wille chuͤr.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
des jars setzet ain rat zu Nuremberg die vier lantpoten mit den güldein puͤchsen.
Bastian u. a., Regensb. UB
189, 11
(
oobd.
,
1360
):
als er mit Heintzlein dem lantboten, seinem anleiter, vor geriht bezewgt hat nach recht.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
191, 37
;
Joachim, Marienb. Tresslerb. ; ;
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
295, 37
;
Aubin, a. a. O. ;
Schultheiss, UB Windsheim
171, 17
;
Vgl. ferner s. v.  3.