lautbar,
Adj.
1.
›akustisch deutlich hörbar, klar, klar erkennbar, laut, über das normale Maß der Lautstärke hinausgehend‹; als Metonymie: ›wohlklingend, singend (vom Schnabel der Singvögel)‹; Belegblock:
Die stimm des Herren blos | Gar lautbar auff dem wasser schallet.
[Nachtigalen] Stimmt an die lautbar schnäbelein / | Gedräht von helffenbeine.
wann der Redner seines Gemůths Beschaffenheit entdecket / vnd mit einem zimlichen vnd zierlichen lautbarn Thon solches thut.
sollen si die leer nit glich annemen, es si dann zůvor daß das zeichen lutbar und wol erkant si.
Schmitt, Ordo rerum
472, 6
; Vorarlb. Wb.
2, 241
.Belegblock:
Ich mus nun hingehen, vnd die verseheung thun, das jnen die Köpff in aller geheim herunter gerissen werden, Ehe dann es lautbar wird.
das gereite alumme lutbar ist.
Offenbar. [...] Kuͤndtlich. Wissenlich. Kundtbar. [...] Jederman wol bewust. Lautbar. Augenscheinlich. Landkuͤndig. Außkuͤndig. Vnverborgen. Jederman bekannt.
Er sihet weit, hat scharff gesicht, Machts, das so lautbar werde, ut, Son, mon.
die selben iuncfrawen, die woren also in lautparer keuscheit, das [...].
Gott sey lob, das das wort Christi so lawtpar worden ist.
Lautbar / offenbar / ruͤchtig.
und kamen hinauf bis in 1200 man, und ward lautbar in der stat, da liefen alle menschen zů.