kundbar,
Adj.
›bekannt, offenbar, gerichtlich festgestellt‹;
vgl. (
die/das
2.
Syntagmen:
etw.
(z. B.
die andacht, demut, lere
)
k. sein, (jm.) etw. k. werden
;
(jm.) etw. k. machen
;
kundbarer bote / handel / schade, kundbare erbarkeit / hand / kundschaft / leibesschwachheit / schuld / tat, kundbares befördernis / instrument, kundbare läufe
.
Wortbildungen
kundbaren
(dazu bdv.:  4; seit 1399),
kundbarkeit
(dazu bdv.: ; a. 1591),
kundbarlich
(seit 1362).

Belegblock:

Stoltzius, Chym. Lustg. (
Frankf./M.
1624
):
Vnd wird dir der Setin auß der Erdn | Gar bald bekand vnd kundbar werdn.
Meisen u. a., J. Eck
55, 22
(
Ingolst.
1527
):
Solliche verfierisch leern sind [...] angefangen, wie auß den heiligen Paulo und Johanne kuntbar ist.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
was ewr tochter hab erlitten | [...] | Wirt sie euch alles kundtbar machen.
Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
65, 15
(
Coburg
1626
):
wurden keine trunckliebende [...] Leut gelassen / sondern solche / welcher Demuth vnd Andacht kundbahr war.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
wer, das sich ein priester [...] sin ee breche und das kuntber würde, so sol der priester kein ambaht me han.
Warnock, Pred. Paulis
3, 58
(
önalem.
,
1490
/
4
):
herumb der hochschowend kúng [...] do er úns wolt kuntbar machen den grossen wunderbaren pom des hailgen crútzes.
Leisi, Thurg. UB
7, 709, 10
(
halem.
,
1389
):
weler daz nit taͤte, daz ess kunbar wurde mit erbren lúten [...] so sont die egenanten phruͦnd phleger in wisen und haissen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
darumben sein sie von der erberkait geheißen, daß ire eltern lang werende zeit in kundbarer erberkait sich alhie enthalten.
Geier, Stadtr. Überl. ;
Koller, a. a. O. ;
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
302, 39
;