augenscheinlich,
Adj.
/ Adv.
Syntagmen:
etw. a. besichtigen, jn. a. schauen
; a. besichtigung, a. zeuge.
Belegblock:
wie dan augenscheinlich byß anher zcubesichtigen gewest.
Esope, kom rein zu der frawen | Und laß dich augenscheinlich schawen!
2.
›offensichtlich, klar, ersichtlich, evident, deutlich erkennbar‹, teils im sinnlich-visuellen Sinne, teils ütr. auf nicht sinnliche Erkenntnisarten; Syntagmen:
etw. a. merken / sehen / spüren / vernemen, sich a. bessern, etw. sich a. befinden, a. am tag liegen, jm. etw. a. zu verstehen geben
; a. wachsender schade
; a. anzeigung / beweisung / darstellung / farlässigkeit / not / wirkung.
Belegblock:
wegen deß verderblichen augenscheinlichen wachsenden schadẽs.
Der werd auch zu schanden und spot, | Wie man das augenscheinlich sicht.
So nun in allem spil ein münch sein muͦß [...], vnd ich augenscheinlich merck, das ich in disem spil der selbig münch sein muͦß.
das man augenscheinlich an ir spüren kund, dass [...].
über etliche jar hernach seiner söne ainer [...] ime sollichs seinem herkommen nach gemess, wie noch augenscheinlichen, machen hat lassen.
hat es sich mit ihro Fuͤrstl. Durchl. allgemach so vil Augenscheinlich gebessert.
Lauater. Gespaͤnste
34v, 25
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