kamerrat,
der
;
-s/-e
, auch
, jeweils + Uml.
1.
›hoher Beamter in einer Finanzverwaltung‹;
zu  5, (
der
10.
Syntagmen:
den k. anbringen / strafen; dem k. helfen / ratschlagen, etw. halten; an den k. gelangen, sich mit dem k. vergleichen; verordneter k.

Belegblock:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
71, 37
(
omd.
,
1609
):
berckwergsgebreuch [...] so [...] von dem churfurstlichen sächsischen cammer- und berckräthen [...] angeordtnet.
Schwarz, Awürt. Lagerb.
2, 366, 1
(
schwäb.
,
1523
):
Die camerrät sollen mit beratschlagung [...] furgeen.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
92, 16
(
tir.
,
1525
):
Mŭgen sy Fr. D. oder derselben hof- unnd camerrăten anbringen.
Vgl. ferner s. v. ,  7.
2.
›Versammlung der Kammerräte‹; Metonymie zu 1.
Syntagmen:
jn. für den k. fordern, etw. im k. handeln, vor dem k. fürkommen; heimlicher / innerer k.
Wortbildungen:
kamerratsordnung
(a. 1592),
kamerratsstube
(a. 1607),
kamerratstürhüter
(a. 1527/8).

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
8 m. Thomas Wenczlow im Woreyschem camerat [...] gegeben.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
es ist ein aussaz und ist ein finanzen, auf den heimlichen inneren camerrat.