getöse,
das
.›störender, nicht kontrollierbarer Lärm unterschiedlicher Ursache (oft vom Menschen, sodann von Naturerscheinungen, vereinzelt auf andere Weise bewirkt)‹.
Syntagmen:
g. treiben / machen
; das g. jm. nahe kommen
; dem g. zulaufen
; mit einem g. ins wasser pflumpfen, das leben vor js. g. erretten
; das g., das [...]
; das g. des wassers / windes, der wolken, der dofheit, der schlangen, der backen / oren
(›in den Ohren‹); das erschreckenliche / falsche / feindliche / grosse / laute g
.Belegblock:
Schöpper
33b
(Dortm.
1550
): gedoͤse gethoͤne gereusch geboͤche knall klapff ¶ geproͤschel gethemmer getuͤmmel geruͤmmel geträppel rhuͦmor gemurmel geschrey geruͤff.
Fischer, Brun v. Schoneb.
6695
(md.
, Hs. um 1400
): sine [tubel] wodunge wurde so groz, | daz siner dofheite gedoz | niman mochte ouch irliden.
Kurz, Waldis. Esopus
1, 93, 16
(Frankf.
1557
): Das er in noͤten moͤcht sein leben | Erretten vor den feinden boͤß | Vnd jrem feindtlichen gedoͤß.
Sachs
18, 210, 11
(Nürnb.
1566
): Dein maul lest du reden das böß, | Und dein zung treibet falsch gedöß.
Rieder, Gottesfr.
94, 21
(els.
, 1380
): also fuͤrent sú
[böse Geister]
do zuͦ stunt in eime gar großen windes getoͤse von uns. Dasypodius
439r
(Straßb.
1536
): geToͤße der backen / so man die backen aufblaset / vnd ein getoͤß machet. Sclopus. geToͤß eines fliessenden wassers.
Sudhoff, Paracelsus
10, 208, 24
(1536
): Das zehent capitel von dem getöß der oren und schaden der augen, so vom geschüz begegnet.
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 108, 2
(o. O. 1517
): Do ward ain groß getoͤß, vnd grosse ristung | Das sy mit schleg vnd stoͤß durchaͤchten Christum.
Rot
330
(Augsb.
1571
): Murmur, Ein gemürbl / gebrümbl / getoͤß / eygentlich aber das getoͤß vñ rauschen des wassers.
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Vgl. ferner s. v. .