erzbischof,
der
;-s/-e
.›(seit dem 3. Jh.) Amt und Titel eines hohen Würdenträgers der katholischen Kirche‹ (mit weitreichenden weltlichen wie geistlichen Befugnissen innerhalb seines Amtsbereiches sowie einer territorialen Macht); in 1 Beleg ironisch auf M. Luther bezogen;
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
.3, 2192
Syntagmen:
der babst, die stat einen e. haben, der babst einen e. aussenden / bestätigen
; der e. sterben, etw
. (z. B. ein kurfürst / erzkanzler
) sein
, der e
. [wo] sein, jm. gebieten, jn. aufsehen / bestätigen / besuchen / taufen / warten, in den ban tun
; j. dem e. gehorsam / untertänig sein, etw. schreiben
; j. zu dem e. gehen
; der e. von / zu Mainz
; der ersame / griechische / verfluchte e
.Wortbildungen:
erzbischöflich
erzbischoftum
Belegblock:
Jz sint ouch zwey erzebischoptuͦm in deme lande tuͦ Saxsen.
Denn eigentlich heisst ein Bischoff ein auff seher odder visitator und ein Ertzbischoff, der uber die selbigen auff seher und visitatores ist, darumb das [...] der Ertzbischoff solche bischove besuchen, warten und auff sehen sol.
[Si] sint undirtenik eyme bischove, der obir ym hot vremde erczebischove.
Ebd.
19
: dy inwoner der insuln di sint ouch cristin und sint gehorsam eym erczebischove.
Deßgleichenn / den mißbrauch des Aolas [...] Dartzu des Ertzbischofflichen mantels / vnnd vngeburliche gebrauchung des Bannes.
Genad vnnd heyl / lieben Bruder / wen ewer Ertzbischoff / Martinus Luter in der vorred / seynes ketzerischem widerspruchs / auff de͂ spruch Petri [...].
In diser zeit also | der pabst aus sant sein poten, | erczpischaff und leoten | in aller kristen lant.
wo komen dye heupter? wo sein dye churfurtsen? wo seind dye cardinaͤle und ertzbischove? dye fliehen.
Jherusalem hatt gehept ain patriarchen und vil ertzbischoffen und bischoff.
da im der Ercz Bischoue dẏ heilig kron auf sein haubt saczt vnd im die hielt, daz er das haubt als kreftikleichen auf hielt.
ir erzpischof ist ein kurfürst und erzcanzler des teutschen kaisers in Gallien.
so khum͂en der Metropolit / Ertzbischoffe / Appte / vnd Priorn / vñd d’gantz geistlich orden.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
470, 29
; ders., Marienb. Ämterb.
158, 19
; Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
6, 1
; Kollnig, Weist. Schriesh.
32, 7
; Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 612, 3
; Williams u. a., Els. Leg. Aurea
78, 13
; Voc. inc. teut.
f vr
; ‒
Vgl. ferner s. v. .