abt,
der
;-(e)s/-(e)
+ Uml.›Abt, Vorsteher eines Mönchsklosters oder Stifts‹.
Syntagmen:
den a. setzen / abschaben / verstossen; a.
(Subj.) setzen gericht, nemen sich etw. an, tragen die würfel; dem a. etw. bescheiden / geben; dem a. gehorsam tun; jn. zum a. haben; das gut, der hof des a.
Wortbildungen:
abtkloster
abtkrone.
Belegblock:
ein apt von Schonauw hab schulthis und geriecht zu setzen und zu entsetzen und sie ir gerichtsher.
verhengtz der bobst nit, die ept nement sich schier an den gloͮben und die kirchen zů uswisen.
Wer mocht das nicht / sagt der Apt von Posen.
Ebd.
1, 161, 30
: Gott ist ein herre / der Apt ist ein münche.
Es geschicht offt das der Moͤnich den Abt regieret vnd fuͤhret. Wenn der Abt die wuͤrffel aufflegt / so ist dem Conuent das spilen erlaubt / (so spilen die Bruͤder.) [...] Wenn der Apt spilt / so moͤgen die Moͤnnich zechen. Weñ nicht gwalt fuͤr recht giẽg / so wer mãcher nit Abt.
dez och vil mániger guter abt | verstossen ist und ab geschabt.
Ich han getan gehorsam ir | Reht als ein munch eim apte tut.
So hat gewalt das recht verhagt; | als wenn der abpt die würfel tragt, | die brüder spilen all hin nach | zu lieb dem herren wüster sach.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
5, 3
; Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Sappler, H. Kaufringer
16, 268
; Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
353, 11
; Mylius
G 5v
;