erwälung,
die
;-Ø/–
.2.
›Erwählung, Auserwähltsein (durch Gott, die göttliche Gnade)‹; auch: ›göttliche Vorsehung‹; Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
die e. fest machen
; js. e
. (Subj.) sich finden
; der e
. (Gen.obj.) gewis sein / werden
; j. got durch die e. angenem sein / werden
; die e. gottes
(gen. subjectivus), die e. des menschen
(gen. objectivus); die e. von got
; die beständige / ewige / unwandelbare e
.; die geburt, das fas der e
.Belegblock:
wer also pocht und sich auff die sacrament stonet
[vgl.
stönen1
],
des erwelung und vorsehung wirt sich selb an seyn sorg und muhe woll finden. Derhalben muͤsse Christus ein Son Gottes allein aus gnaden oder erwelung heissen.
AVs dem heiligen geist / hat Sant Paulus (das vaß der erwelung) wol gewust.
der christen ist durch die ewigen erwelung got angenem.
Lieben brúder wisst eúwer erwelung von gott
[
wie jr ausserwelet seidLuther
1545, 1. Thess. 1, 4: ].
3.
›Berufung, Ernennung einer oder mehrerer Personen (für eine Funktion, Aufgabe)‹; häufig: ›Wahl einer oder mehrerer Personen (mittels eines Wahlverfahrens)‹; anschließbar an 1; Syntagmen:
j. in der e. ausgeschlossen (sein), eins werden, in seiner e. pflicht tun
; die e. des volks
(gen. subjectivus), die e. des nachfolgers
(gen. objectivus).Belegblock:
Wo aber die selben in der erwelung nit eins moͤchten werden / So solten Schulteiß vnd Schoͤffen uß den allen ein oder zwen [...] zu erwelen macht haben.
der fürst [...] sol jn ersetzen [...] der durch erwellung des volcks aller gschicktest vnd toͤglichst dar zuͦ geachtet würt.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
1, 24
; Wolf, Norm im sp. Ma.
51, 57
; 7.
bedeutungsverwandt zu .