durchaus,
auch
duraus,
Adv.
1.
›(die ganze Länge, Breite, Reihe u. Ä.) ganz hindurch‹; auch: ›überall; über und über‹; mit räumlicher Komponente; vgl. 1; 5, 7; offen zu 3.Phraseme:
unz durchaus
›bis an das Ende der Reihe‹.Belegblock:
er mas die lenge des Hauses / die hatte durch aus hundert ellen.
1 ander alt kestenbraun horn, so nit durchaus hol.
mit kraft thet er [Paris] den punder
[hier ›den Angriff‹]
so vol drucken; | dass her durchaus zue ende | gund er mit all den seinen werlich rucken.2.
›von Anfang bis Ende; durchgängig, stets, immer‹; gegenüber 1 mit verstärkter zeitlicher oder prozessualer Komponente; vgl. 6, 7; offen zu 3.Belegblock:
DJs Capitel handlet durch aus den Artikel unsers glaubens von der Aufferstehung.
DEr Alcoran [...] ist durch aus auff Reim weise oder Poetisch gestellet.
dis Capitel handelt durchaus / vom Anfang biß zum Ende von der Person des HERRN Christi.
Aber es ist leyder / wie mit anderem im Babstumb / durch auß also gangen / das die wort gebliben / vn̄ der verstand dauon ist verloren wordē.
3.
›ganz und gar; gänzlich, völlig‹; im Einzelnen: ›in jeder Hinsicht‹; ›in vollem Umfang‹; ›einhellig‹; mit Verneinung: ›keineswegs, keinesfalls; unter keinen Umständen‹; vgl. 14, 12; anschließbar an 1; 2.Belegblock:
und sind hierynn gantz durch aus Lutherisch, stehen yhrem herrn und heubt bey wie die schelmen.
Der Wiesel ist so gar gescheid / | Das er auch verandert sein Kleid / | Damit man [...] / | [...] jhm durchauß vertrawen woll.
Die dritten wollen solches durchauß fuͤr ein falsches [...] vorgeben halten.
wend dein Gedancken, | Zu dem einig wahren Gott, | Von dem solst durchauß nicht wancken.
und ward im cleinen rat erkennt duraus bis an ainen mann, [...], daß man das Interim annemen [...] solt.
Seiner Raͤthe khainer hat des Herrn mainung widersprechen duͤrffen / bekhennen durchauß / des Fuͤrstens willen / sey Gottes willen.
Kehrein, a. a. O. ;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
106, 1
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