allerwegen,
alleweg,
allewege,
allewegen,
allewegent,
alweg,
alwegen,
alwent,
Adv.;
alle Formen reich belegt, am häufigsten
alweg
; teils Getrennt-, teils Zusammenschreibung; weitgehend paralleles Bedeutungsfeld s. v. .
1.
›überall‹; in einer Reihe von Belegen ist die Unterscheidung von räumlicher und zeitlicher Verwendung nicht möglich (vgl. 2).
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sie heten kume sin gebiten | und liefen aller wegene | Josephe san zugegene.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Gib mir O Herr den heilgen Geist, | [...] | Darzu auch den gutten Engel, | Das er alweg sey mein gesel.
Helm, a. a. O. ;
Ders., H. v. Hesler. Apok. ; ;
Dietz, Wb. Luther ;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 24
.
2.
›fortwährend, immer stets‹, die Zeitdauer angebend.
Bedeutungsverwandte:
 1, , ,  1; vgl. , , , .

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. U (
mfrk.
,
1371
):
ewelichen unde alle wege.
Dubizmay, kurß zu Teutze
6, 5
(
hess.
,
1463
):
als er [heylige geyst] was von anbegynnen vnd nü vnd alweg.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1503
):
die poeten und die schulmaister zu sant Sebolt die sind alwegen widerainander gewest.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
847
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Wan er
[Gott]
allweg ist berait | Ze nemen uns in sin gelait.
Wyss, a. a. O. ;
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
1635
;
1975
;
Dubizmay, a. a. O.
5, 13
;
Dierauer, Chron. Zürich ;
Niewöhner, Teichner
41, 4
;
379, 6
;
Buijssen, Dur. Rat.
13, 16
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
;
3.
›immer wieder, jedesmal, jeweils‹, die Wiederholung von Zeitpunkten angebend; vereinzelt Aufgabe des Zeitbezugs: ›je, pro‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Syntagmen:
a. in der fasten, auf sant Martinstag, a. von fünf jaren ze fünf jaren, a. am dritten jar.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
v. 1407
):
alle wegen den vorstern von idem hawse [...] sehtzik haller.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
15. Jh.
):
allwend ze santt Johanns zit.
Niewöhner, Teichner
366, 40
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
do gieng seu [dw vraw] albeg auf den chor | zu der christenleichen ler.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
hort, das albeg funnfzig Turckhen an ainen Christen warn, doch gab in Got die gnad.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 202, 16
;
Roder, a. a. O. Var.;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ; ;
Roth, E. v. Wildenberg ;
Winter, Nöst. Weist. ;
4.
›gänzlich, in jeder Hinsicht, vollständig‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
(Adj.) 4;  3.
Syntagmen
vereinzelt:
in alweg.

Belegblock:

zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
2, 188
(
Nürnb.
1517
):
Der ersten söllen wir uns in allweg enteusern.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
under den erberesten uwern swestern, den ir allewegent volgen söllent in rehter geloßenheit.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2882
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
War man den [stain] lait an dem gemaͤcht, | Da was er all weg unrecht | Und fůgt zů kainen dingen nicht.
Koppitz, Trojanerkr. ;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
;
Vorarlb. Wb.
1, 62
.