allerwegen,
alleweg,
allewege,
allewegen,
allewegent,
alweg,
alwegen,
alwent,
Adv.;
alle Formen reich belegt, am häufigsten alweg
; teils Getrennt-, teils Zusammenschreibung; weitgehend paralleles Bedeutungsfeld s. v. .1.
›überall‹; in einer Reihe von Belegen ist die Unterscheidung von räumlicher und zeitlicher Verwendung nicht möglich (vgl. 2).Belegblock:
Sie heten kume sin gebiten | und liefen aller wegene | Josephe san zugegene.
2.
›fortwährend, immer stets‹, die Zeitdauer angebend.Belegblock:
als er [heylige geyst] was von anbegynnen vnd nü vnd alweg.
die poeten und die schulmaister zu sant Sebolt die sind alwegen widerainander gewest.
Wan er
[Gott]
allweg ist berait | Ze nemen uns in sin gelait.3.
›immer wieder, jedesmal, jeweils‹, die Wiederholung von Zeitpunkten angebend; vereinzelt Aufgabe des Zeitbezugs: ›je, pro‹.Syntagmen:
a. in der fasten, auf sant Martinstag, a. von fünf jaren ze fünf jaren, a. am dritten jar.
Belegblock:
alle wegen den vorstern von idem hawse [...] sehtzik haller.
do gieng seu [dw vraw] albeg auf den chor | zu der christenleichen ler.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 202, 16
; Bernoulli, Basler Chron. ;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Rennefahrt, Statut. Saanen ;
4.
›gänzlich, in jeder Hinsicht, vollständig‹.Syntagmen
vereinzelt: in alweg.
Belegblock:
Der ersten söllen wir uns in allweg enteusern.
under den erberesten uwern swestern, den ir allewegent volgen söllent in rehter geloßenheit.
War man den [stain] lait an dem gemaͤcht, | Da was er all weg unrecht | Und fůgt zů kainen dingen nicht.