dumme,
der / die
.1.
›dummer, törichter, uneinsichtiger und entsprechend handelnder Mensch, Dummkopf‹; meist als Fremdzuschreibung gebraucht, in der Selbstbezeichnung auch verwendet als Bescheidenheitstopos; 14./15. Jh.; gehäuft poetische Texte, teils in Versform.
Belegblock:
wie wenig achten dein [leidige zuversicht] die tummen!
Ich wil ein krentzlin buwen [...], daz kumpt von seben bluͦmen. man vint mangen frechen dommen dem si sint vnbekant.
also werden sy verfürt | nur durch dy tummen.
Mang jeger thum, unwisser | nympt sich vil tagalt
[›unnützer Zeitvertreib‹]
an. Davon ich armer tummer | Ein teil hie reden wil.
ane kummer | wil ich tummer | als ain frummer | geuden und güffte(n).
Aus, aus, torhaffter, tummer, | was sol dein öd geschwätz | mit deiner täding krummer?
Belegblock:
ir tauben und tumen, | ir went, das got geneme sey | euer heülen und helsch geschrey.
lammen, krummen, | Stummen, toren, tumben; | Und wele hettent dúrre lider, | Den half och Maria wider.