2
lappe,
der
;
zu
Lappe
›dummer Mensch‹ (), das stellt
2
lappe
als Ütr. zu
1
.
›Dummkopf, törichter Mensch, Tölpel, Narr; Bösewicht‹.
Bedeutungsverwandte:
,
1
, ,  4, (
der
1, , , , (
der
1,  4, (
der
2, .
Phraseme:
lappen jagen
›mit törichten Menschen zu tun haben‹.
Wortbildungen:
lappen|ei
,
lappenland
,
lappentand
›närrisches Tun‹,
lappenweise
›närrisches Tun, Dummheit‹,
2
lapwerk
›Prahlerei, Gaunerei‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1589
):
Er wust mir eirst schoin zu swetzen und nam sich grois an, aber ich spurte mitler zit, das lapwirck mit im ware.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Wie aber der baur [...] sagt, wie er ein ehrlicher bawr sey (wie denn den lappen ire eygne kolben wolgefallen).
Der lappe het gernn ein lobgesang gehabt von dem, auff welchen das volck sahe.
Sachs (
Nürnb.
1531
):
sol ich leiden von den lappen | Solch schmehewort und böse that?
Ebd. (
1550
):
Narren muß man mit kolben laussen. | Mich dünckt, der jung lap klopf schon dausen.
Ebd. (
1553
):
Was wunders wird er fahen an | Der wunder-seltzam egelmeyer, | Auß-zu-brüten solch lappeneyer, | Die ir im habt unter-gelegt?
Ebd. (
1557
):
Der follen prueder wappen | Macht vil thoren und lappen.
Spanier, Murner. Narrenb.
66, 63
(
Straßb.
1512
):
Wer do trybt ein lappen tandt, | Dem ist das loͤffel gbiß gerist.
Adomatis u. a., J. Murer. Hest.
10
(o. O.
1567
):
Ich gsen ir vil der selben lappen | Die inn die Narrenzunfft hand gschworen.
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Wild.
223, 61
(
Augsb.
,
1566
):
du magst wol ein alter lapp sein, | gest zu fuß bei dem esel dein!
Rot
311
(
Augsb.
1571
):
Fæx, [...] ein Lap / Tildtap / wurst / pluntz / ein / narr / grober vnuerstendiger mensch.
Ebd.
323
:
Lap, Ein naͤrrischer Mensch / faßnacht putz. Dann vor zeyten haben sich die leut mit grossen kletten behengt vnd vermumbt / welche man im Latein lappas nennt / seind also hin vnnd wider geloffen / wie die Narren / daruon man sie Lappen genent. Es ist auch ein eygen landt Lappia, das ist das Lappenlandt genent / das Volck darinn Lappen.
Klein, Oswald
19, 175
(
oobd.
,
1431
/
2
):
hiess mich ain lappen | in meiner narren kappen.
hat ain jeder lapp ain besundere mainung mit essen und trinken, fasten, feiren.
Got darf unser lugen nit, der teufel gibt solch narrenwerk den lappen ein.
dise törechte hofnung und lappenweis verfüeret manchen, bracht manchen umb leib und leben.
Wackernell, Adt. Passionssp. Vsp.
1681
(
tir.
,
1530
/
50
):
Du thuest gleich, alls ob du lappen jagst.
Vizkelety, Spangenberg. Glücksw.
899
;
Kurz, Murner. Luth. Narr ;
Bäumker, Geistl. Liederb. ;
Voc. inc. teut.
o iiijr
;
Alberus
Qq iiijv
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
Vgl. ferner s. v.
1
.