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beuten,1.
›tauschen; etw. gegen etw. anderes eintauschen‹.Belegblock:
das ich itzt nicht wolt mit dem Turckisschen keiser beüten, das ich sein gut solt haben vnd mein̂er kunst emperen.
ich wolte nicht gerne mit ihm wechseln oder beutten, ob ich gleich nicht so heilig bin als ehr.
ab czwene gleich mit enander bewten unnd ware vor ware geben.
das Mattheis Meil, [...], mit minem fatter gebeut hett und innen borggreif laissen sin und das min fatter zinsmeister were in sin stat worden.
Niemands sal sich unterstehen, der unmundigen kinder unbewegliche gutere, [...] in kaufs, wechsels, beutens ader ander gestalt an sich zu prengen.
Luther, WA ;
2.
›plündern; etw. erbeuten, als Kriegs- oder Diebesbeute an sich reißen; (Gefangene) machen‹; offen zu 3.Wortbildungen:
beutfertiger
beutfleisch
beutgeld
Belegblock:
der starken roub wirt er buyten
[
er teiltMentel
: ;
die Starcken zum Raube habenLuther
1545: ]
, want er sine sele gegeben hat in den tot. Ebd. Jer.
20, 5
: alle schetze der kunige von Juda wil ich geben in di hant irer viende, und di werden si buyten
[
beraubentMentel
: ;
raubenLuther
1545: ]
und ufladen und vuren zu Babylon. Das ist der widernisse buten
[subst.; ›Getriebe, Streit, Wüten‹]
, | Di dir vinsternis beduten.˺
der heuser und gutter, das sie noch da hatten, möchten sie, die gewaltigen der fursten, gebeutet haben.
wie gar eyn ringe meit (miet?) | wirtstu dan an dich bůten!
was sie von hab und gut funden, das ward alles gepeutt und wekgefürt.
wann sie die selben haiden | worn peuten, tailn und schaiden, | kains pei dem andern pleib.
Es kamend ouch unlangest darnach aller fúrsten, [...], uf einen tag gen Lutzern zesamen, von des erloͤsten bútgelts und des schatzgelts wegen der gevangnen sich ze underreden.
alles gstürmt / gblündert / gbütet / und verwuͤst / an geystliche personen vil gwallts und unhandlung gleytt.
Beut gelt / manubiæ. [...]. Die Kriegsknecht stelen nicht / sondern sie beuten nur.
sy wären dann ganz bezalt von dem küng irs solds und peutgelt.
so sollen si das gerädt der veint peuten und den leichnam geantwurten aim haubtmann.
3.
›die gewonnene Beute teilen‹.Syntagmen:
vereinzelt ohne Obj.; den raub / gewin, vieh b., etw. auf gleichen teil, nach anzal b., etw. unter die knechte, unter sich b., etw. freundlich b
.Wortbildungen:
beutzettel
Belegblock:
als sich vroyen di do gesegit haben und einen roub bejayt haben, wen sie den roub buyten
[
teilentMentel
: ;
Beute austeiletLuther
1545: ].
waz danne gew(u)nne wurde und bejagith uf die viende, daz sal man deilin und butin nach mannis anczal.
brochten als vil von dannen, das sie budten, das einen iglichen worden funffczig gulden.
daz fuͤren sie [...] in ein holtz und peuten daz darinnen und iederman fuͤret seinen tayl bey der naht heim.
Concz Pöll selb 10 et cetera’ in die beutzetelen.
haben [...] im ain merkliche summa getraids, vieh und anders genomen, gepewt, verfutert.
die selben pferde [...] fůrtent sü mit in untz an die Rynbrucke, und bütetent und teiletent sü do under sich.
plündret die stet, zerriß, beraubet, brach auf die kirchen, peutet solchs alles under die knecht.