plündern,
plundern,
V.
›jn. ausrauben‹; mit Akk. d. S. ›(z. B. eine Kirche, Stadt, ein Haus, Kloster) ausplündern, berauben‹.
Syntagmen:
Doppelformel
rauben und p
.
Wortbildungen:
plünderung
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Sackisieren plundern rauffen / streiffen rauben hinzucken nemen entfüren entziehen entfrembden entragen berauben emplössen.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1380
):
anders hetten si di vurstat zu male vurbrant unde geplondert.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
wie er das Keyserthumb Guiana suchte zu gewinnen vñ zu pluͤndern.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
also dieser, welcher kommen war ihn zu plündern, selbs von ienem geplündert und außgezogen ward.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Der erzuͤrnete Pöbel [...] plündert den Pallast mit Hinwegnehmung des Silber-Geschirrs und anderer Mobilien.
Luther. Hl. Schrifft.
Dan. 11, 24
(
Wittenb.
1545
):
wirds also ausrichten / das seine veter / noch seine voreltern nicht thun kundten / mit rauben / plündern / vnd ausbeuten.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
um 1525
):
haben unser soldner und knecht das dorf Mitelpach geplundert und außgeprent.
Bell, G. Hager
545, 2, 20
(
nobd.
,
1611
):
alle kierchen Blinderten sie | sambt den Heüsren.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Da man in das Huß kam, da was es geblundert.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Da wir erschlagen hon den rat, | Genumen, was der kauffman hat, | Als geblindert, vff geriben.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
freübeitter [...] haben gleich erst zwen kremer [...] geblindert, alles genommen und inen düe kleüder abgedauscht.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Von inen ist die stat schädlichen blindert und beraubt worden.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 135, 25
(
halem.
,
1508
/
16
):
da ilt menglich der statt zů; die ward ganz und gar geblúndert, mit fúr angestossen und in den grund verbrennt.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
plündreten die armen leüt und viengen sy.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
die von Gent khamen dar mit drewtausnt manen unnd plundertn die gantz statt.