beredung,
die
;-Ø/-en
.2.
›Verhandlung, Vereinbarung (als soziale, oft rechtsrelevante Handlung)‹; metonymisch: ›Ergebnis einer Verhandlung, Abmachung, Vereinbarung, Vertrag‹; Rechtstexte vorwiegend des älteren und mittleren Frnhd.
Syntagmen:
eine b. auf- / fürnemen / gezeugen / halten / machen / nemen
; b.
(Subj.) (öffentlich
) be- / geschehen / ergehen, in kraft gehen
; jn. durch b. zu etw.
(z. B. zu erben
) machen
; bestendige / sunderliche / obgeschriebene / vorgeschriebene / weitere b.
; b. der ehe
; brief / zeuge der b
.Belegblock:
Etlich sindt ekinder vnd nit natürlich als die durch beredung einkintschafften zu erben gemacht werde͂.
ist her in deme gute [...] an beteylunge unde ane alle bestendige beredunge gesessin.
Ebd.
103, 6
: ap sy joch dy beredunge geczugete, wy recht ist.
Das ist dy beredunge, dy do geschen ist czwischen dem̄ hochgeborn fursten [...] vnd h’n hannoze mrokoten.
daz dy vorgeschreben beredunge stete gehalden werde, dez habn̄ wyr vns’re Jngesegele An dezin briff lazin druckin.
wir haben der obgeschriben beredung einen (brief) von den Grossen.
6.
›Erklärung, Verteidigung vor Gericht; Rechtfertigung, Entschuldigung‹.Belegblock:
das er gatt zuͤ andern weyben. | [...] | er hatt kain beredung nicht | vor dem goͤttlichen angesicht.
ist er ein unbesprochen man, so sol er sich bereden mit dem eid und schol man sein beredunge nemen.
der, dez daz schedlich vih ist, sol den schaden nach seiner selbes beredunge gelten.
siben mannen, die ez fuͤr war wizzen, daz er der getat schuldick sey, daz sol man vor seiner beredung tůn.