1
ausweichen,
V., unr. abl.;
zu
weichen
›Platz machen‹ ().
1.
›(eine astronomische Bahn) verlassen; einen Ort verlassen, weggehen; fliehen; den Dienst verlassen (von Personen)‹.
Bedeutungsverwandte:
 4.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
da er
[ein Planet]
von der Sonne strasse außgewichen.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
so ein vbeltetter aussweycht, so sol man alles sein hab vnd gute eygentlich beschreyben.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
den ausgewichen personen verrer nichtz zu antwurten, noch zu raichen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Außweychen / Auß einẽ ort in das ander ziehen. Emigrare, Secedere.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
um 1565
/
81
):
das derselb ausgewichen recht geben und nemen well.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V. ;
2.
›jm. durch Beiseitetreten Raum geben, Platz machen, ausweichen; durch eine geschickte Bewegung einem herannahenden Objekt ausweichen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  21.
Wortbildungen:
ausweichung.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
5. Mose 2, 27
(
Wittenb.
1545
):
wo die strasse gehet / wil ich gehen / Jch wil weder zur Rechten noch zur Lincken ausweichen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Außweychen [...] platz geben. [...]. Denn streych Außweychen. Außweychung (die) weñ einer eim platz gibt. Decessio.
Rot
309
.
3.
›etw. meiden, umgehen‹; Ütr. zu 3.
Bedeutungsverwandte:
, (V.) 1, , .

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Meiden. Vermeiden. Fliehen. Vmbgehen. Außweichen. [...] Ein ding verhuͤten vnd wehren.
4.
›schwinden (z. B. von Verstandeseigenschaften)‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
 10,  17, (V.) 7, (V.) 2,  6.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
147, 11
(
Frankf.
1597
):
wann der Wein eingeschlichen / vnd die Witz außgewichen ist.