anbegin,
anbeginne,
der
.1.
›Anfang, Beginn von etw.‹; falls von Handlungen gesagt, auch ›Eröffnung (einer Handlung)‹; Gegensätze:
.Belegblock:
das uns dach unczemlich duncket, das men uns nicht list das ambegyn mit dem ende und die grunt der sachen.
Lobe den anbegin, daz ist min rat, wanne di sache gut ende hat.
Daz ir [Maria] sun min anbegin | Si, ende, mitten der sin, | Des textis uzlegere, | Der glosen meisterere.
durch mancher handlay weise | Hat unkeüsch iren anpeginn.
2.
›Beginn, Ursprung (der Welt), Schöpfung‹, ebenso als Handlung Gottes wie als Zeitpunkt; auch ›Urgrund, Grundlage von etw.‹; in der Fügung ane anbegin
›zeitlos, ewig‹; vor anbegin
›seit jeher‹.Vorw. religiöse Texte.
Belegblock:
ir gebenediten besitzen das reich das euch von anbeging bereit ist.
Ditz wort waz ein anbegin, ein ersticheit, alein man dar an chein ersticheit gesetzen muͤg, daz ist ze vernemen von der person, dar en ist chein e dan di ander. Da von heizet es ein ersticheit, wan es chein anbegin hat.
mit der du mich vor dem ursprung | [...], | Herr, deiner sussichait und mynn | pegriffen hast vor an pegin.
Der vatter ist ein anbegin aller gotheit nach wesen vnd nach personen.
Das ist beschehen im Jar von anbegin der welt nach Irer Raittung 7006.
3.
›Längsfaden, Aufzug oder Kette eines Gewebes, Zettel‹.Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Zettel. exordiũ oder anbegynne.