stolzheit,
die
;
-Ø/–
.
›Stolz, Hochmut, Überheblichkeit, Hoffart, Eitelkeit als dem Menschen nicht zustehende geistliche, gegen Gott und den Mitmenschen gerichtete Haltung einschießlich der sich daraus ergebenden Handlungen‹; mit letzterem Tendenz zu ›Mutwille; verwegene Tat‹;
vgl. (Adj.) 12.
Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Gegensätze:
(
der
1, .

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
SVPERBIA: Hoffart hochfart hochmut stoltz stoltzheit hoffardey pracht vbermuͤtigkeit verwegenheit.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
der sich irhebit, der wirt genidert [...]. So lanc sie diz sprichet, so zeugit sie uns, daz aller hande irhebunge des kunnis si der stultzheide, von der sich der prophete huden wolde.
und iz daz ir keine [suster] mit stolzheide sich irhebet, die sal man berespen zwirnt und dritwerbe.
wan iecliche werden so irvullit mit dem ubelen geist der stolzheide, daz sie sich dunkent ander ebdissen wesende und wollent danne irn grimmen mut uben.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
In sinen ungeberden | Treib er vil manche stoltzheit.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Eua hat vnterworffen sich, | Vnd alle Menschen ewiglich, | Durch jrn vnghorsam vnd stoltzheit.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1377
):
und ist oͮch zuͦ gloubende, daz es [werk] in uwere naturen mit ettewaz verborgener stoltzheit vermúschet waz.
Bauer, Geiler. Pred.
102, 16
(
Augsb.
1508
):
Wenn ain maister seim knecht ain arbaitt für gibt zuͦ machen / so nun der knecht das selb macht. daz im bevolhen ist / wer wolt sprechen / das es der knecht taͤt auß stoltzhait / oder vermessenhait / Also wenn ain mensch zuͦ dem fichtet / das got von ym wil / das ist gantze volkommne liebe / daz haisset kain vermessenhait / wann er ist gehorsam.
Ebd.
232, 8
:
sunder auß stoltzhait des hertzenn / bleibet hochffartig. aigenwillig. ungehorsam / das schafft allain der boͤß gaiste.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .