mutze,
die
,der
–/-n
;zur möglichen etymologischen Einordnung s.
Kluge/S.
f. und 643.2011, 641
1.
›Dirne, liederliche, leichtfertige Frau; Schandmaul, Klatschweib‹; auch: ›Dummkopf, Trottel‹.Belegblock:
ich wil geben kindir en zu vursten unde mutzen
[
die vnstetenMentel
1466: ; Var. 1475
die weibischen oder vnsteten2
-1518: ; nd. Bibel 1478:
vnstanthafftige;
kinderWormser Proph.
1527: ;
BaabenFroschauer
1530: ;
weibische mannEck
1537: ;
KindischeLuther
1545: ]
werden ir walden. Ebd. Os.
4, 14
: want sie hant selbe ummegegangen mit huren und mit mutzen
[
vnstetenMentel
1466: ;
metzenWormser Proph.
1527: ;
BübinLuther
1545: ]
hant sie geheiliget. Ey stilla mutz! du tropff und lawer! | Dein fraw hat dennoch sorg auff dich.
Hurnw.
Cunrade, wa wirt die ehe den pfaffen im decret verboten? Cunz.
Dummel dich, mutz! zuͤ dem was diser boͤß mutz / aller welt ires boͤsen mauls halben wol bekant
(hierher?).
2.
›äußerer Geschlechtsbereich der Frau, Vulva, Scheide‹.Belegblock:
[Mätzli] schawt ir weissen paine. | Do sach sei ıͤr praunen mutzen: | Sölich zuchen, rupfen, smutzen | [...].
Ebd.
1591
: Zartend ward sei dreistund mer | Mit streichen und auch salben | Die mutzen allenthalben.
Wlua [...] est menbrum mulierum secretum [...] et dicitur Wlua, quasi valua, janua ventris [...].