1
kotze,
die
;
–/-n
;
zur Etymologie s. .
1.
›Hure, Dirne‹.
Bedeutungsverwandte:
,
2
 2.
Syntagmen:
sich an eine k. hängen
;
arme / falsche / leichtfertige / lose k.
Wortbildungen:
kotzenschalk
,
kotzenson
(dazu bdv.: , ), ˹
kotzenspielman
,
kotzer
1 (a. 1451)˺ ›mit einer Dirne verkehrender Mann‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 228, 8
(
preuß.
,
1414
):
der hat ez erticht und erdocht und lewget als eyn verheiter geheyendiger koczczenson.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
189, 14
(
thür.
,
1474
):
daz er yn eyn meyneyde kotczenschalg geheyßin habe.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Einer unser compon [...] der hat uns gescholden [...] und hat uns mit namen kotzensune geheißen.
Spanier, Murner. Narrenb.
31, 24
(
Straßb.
1512
):
Die valsche kotz lügt mich yetz an, | Das ich das leder fressen han.
Wiessner, Wittenw. Ring
6319
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Ich han ein ai verlorn | An dem chotzenspilman.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ist er [...] von vilen weibern [...] ufgefangen worden [...] hat er in zorn geschrieen: Packt euch, ir kotzen!
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
sein mueter het der künig von im tan und het sich an ain kotzen gehenkt.
2.
›Vulva, Scheide‹.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nürnb.
,
15. Jh.
):
Und redet mit ir hübschlich und schon, | Das sie meinn esel solt ein thon | Und ließ mir di kötzen vor der tür hangen.