minze,
die
;
-n/-n
.
›Minze‹, eine Pflanzengattung (
Mentha
) mit mehreren Arten, die für unterschiedlichste therapeutische Zwecke verwendet wird; oft im Orientierungsfeld mit anderen (Heil-)kräutern wie , ,  13, , ,
1
, , .
Zur Sache:
Marzell
3, 136
ff.
Vielfach Texte der Medizin und Pharmazie.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , , , .
Syntagmen:
minzen nemen / stossen / trinken / (ver)zehenten
;
die m
. (Subj.)
grün / rötlicht, zu dem magen gut sein
;
von minzen etw
. (z. B.
eine lauge
)
gestalten
;
die rote / wilde m
.
Wortbildungen:
minzenblat
,
minzensaft
,
minzenwasser
.

Belegblock:

Luther, WA (
1539
):
Er nennet aber das allergeringste, so sie zu Zehend gegeben haben, als den Tille, Mintze, Majoran, Salbenbletter.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Rute, salbey, mynzen blat, | Zierheit ez von rosen hat.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
wê ûch Pharisêi di da zcêndet minzen und ruͦten und alliz crût unde ubirgêt zuͦ nuͦtzene daz gerichte.
Keil, Peter v. Ulm
250
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Wem die sir an den henden sint, Der zwach sich mit mintzen-saft.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
215r, 4
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Ob das swanger wib spýe, so trink si múnzze / in gaissiner milch drie tag.
Menge, Laufenb. Reg.
3363
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Ist din houpt natúrlich kalte | So sol sin din louge gestalte | Warme von Múntzen vnd salbeyen.
Ebd.
4844
:
Weͣre es ouch obe dasselbe kinde | Die bruste nit wölte lan geswinde | [...] | Denn nhyme mirren vnd dar zuͦ | Múntzen / die zesament tuͦ.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wem der munt übel smeck [...] reib daz zantflaisch dar nâch mit dürren minzenpletern.
Ebd. :
wein gesoten mit minzen und mit wazzer ist gar guot für der lebern verschoppen [...]. wenn man trank gibt wider vergift, daz sol man geben mit minzensaf.
Eis u. a., G. v. Lebenstein
56, 7
(
oobd.
,
1. V. 15. Jh.
):
MInczen wasser hat die tugent, [...], waß ein mensch vngedewczs essen in dem magen hat, das vertreibt es alles.
Ebd.
14
:
Welch junckfraw groß prust wel klain gewinnen, die nem mjntzen wasser.
Eis, Gesundheitsl.
138, 3
(
oobd.
,
1520
/
30
):
Serapio spricht, das mynczen, [...], ist gut dem magen vnd brengt wider den lust, der gancz nyder zerstrewt ist, durch seynen guten ruch, vnd benymt das grawen vnd wert der milch, das sy nit gerynne.
Bechstein, a. a. O. Mt. ;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
84v, 23
;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Bremer, Voc. opt.
500, 64
;
Vgl. ferner s. v. .