memoriale,
das
;auch
-Ø/–
.1.
›Gedächtnis, Andenken, fortwährendes In-Erinnerung-Halten von etw.‹; als Metonymie: ›denkwürdiges Ereignis‹.Belegblock:
man sol der vorigen Mirakeln [...] nicht vergessen, dieweil es sind memorial, erinnerung und denkzeddeln.
daz darnach ober hondert jar geborn solde werden, ein memoriale, daz ist ein gedechtnisse, daz vur dem huise geschach.
daruff sie ouch zuͦ urkúnde dieselbe abegeschrifft bi in behuͦbent zuͦ eime ewigen memoriale.
memorial oder gedächtnüzz.
2.
›schriftliche Aufzeichnung von Gegebenheiten, die im Gedächtnis zu halten sind‹.Syntagmen:
ein m. machen / schreiben, jm. ein m. gaben / opfern
; das m. jn. vermanen
; etw. ein m. sein
; etw. in seinem m. haben, in ein m. schreiben / zeichnen, in einem m. eine meinung sein
›dargestellt sein‹; das gegenwärtige m
.; die abschrift des memoriale
.Wortbildungen:
memorialebuch
Belegblock:
Ob schon die Historia von Christo oder vom Euangelio gefaßet ist in die schrifft, der Aposteln, so ist es doch nur ein Memorial vnd Zeugnis, deßen so in vnsern Herzen durch den Heiligen Geist befunden wirdt.
von sulchen schrifften ich conradus stolle ditcz al heer colligert habe unnd in myn memorial ge schreben habe.
und hab in diesen [clöster] gefunden manicherlei, das aufgezaichent und was ich vor hab gehabt in meinem memorial.
Dis ist ein memoriale, usser was sachen man die ewige messe [...] tegeliche schuldig ist zuͦ haltende.
Dis ist eine roberike in des meisters memoriale buͦch zuͦ nehest noch dem briefe úber die drú urkúnde buͤcher.
Memorial, Gedenck zeichen oder zettel.
