anlege,
die
.
1.
›bauliche Anlage‹.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1565
):
sein bësserung, anlëg und verpauen, so er an daz guet gelëgt mit zimern und andern [...] hat.
Ebd. (
1644
):
weg und steg zu machen oder anleg zu thuen von gemaines nutzes oder von notturft wegen.
2.
›Einkleidung, Bekleidung von jm.‹ (im Beleg: einer Nonne);
zu  5.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
dis memoriale sige úch von mir gegobet und geopfert zuͦ uwere geistlichen anlege und wilunge, darin ich mich getruweliche bevilhe.
3.
›die Menge der Kleider, die eine Frau normalerweise zu tragen pflegt‹; Metonymie zu 5.

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
so mag sin eewyb ein gewonndte anlege kleydern, nit die beßten noch die boͤßten, an iren lyb anlegenn.
4.
ein Hohlmaß (im Beleg für Salz) von laut Berechnung ca. 340 Liter.;
vgl. am ehesten  23.

Belegblock:

Patocka, Salzwesen.
1987, 297
(
oobd.
,
1489
):
wann die Scheffleut von Lauffen mit den Scheffen hinauf faren; so mugen sy ir gewondlich Anleg, wie von Alter herkommen ist, in die Scheff tragen, vnd nicht mer.
5.
›Steuerauflage‹;
vgl.  24.

Belegblock:

Turmair (
moobd.
,
1529
):
[er] wolt doch die undertanen des römischen reichs mit neuer anleg und hilf nit beschwern.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1494
):
in gmain stewren, wann die angelegt werden, und andern sölhen anlegen.