luderer,
der
;–/-Ø
, -e
.›(meist: männliche, erwachsene) Person, die der moralischen und rechtlichen Ungebundenheit, dem Lotterleben, Laster, der Genuß- und Spielsucht nachgeht‹;
Belegblock:
Eines nahtes quamen vur sin hus | Diebe unde luderere.
Sunderlich lieb on huͦte die ist ein valsch minnerin und ist ein ubergreifferin dez rehten gemaheln [...] und ist ein luderinne der heimlich.
da fiel der geist der geitigkeit durch die augen ein in das hertz der weinbuben, tabernierer, füller, spiler, gaßentreter, freiheiter, jaufkinder, galgenschwenkler, luderer.
Scurra ein luderynne [...] pübin [...] hoflecker [...] lötrin.
also tut auch der luderer, | der frass fuller und trinker, der | auf chain sach achtet nichten mer, | dann nach des pauches fure.
wer in dirre stat oder vorstetten muͤsig got, [...] besunder aller luͦderer, spiler, rippelreiger und riffion, die sich tage und naht nit anders begont denne spilendes, luͦderndes und rippelreigendes, wo man die hinnanvürder vindet muͤßig gon, [...], es sie an dem wege, in den wurteshüsern oder wo man die suß vindet, die sol und wil man angriffen und sü an irme libe stroffen.
von ainr nacht zuo der ander sitzen, | Ob spil und luodri switzen, | Und sol denn glich morn mesz han!
wie vil auch ein würth einem solchen luderer verborgt hette [...]; (daß) ein solcher übelhausiger gesell auch mehrers oder gar nichts zue bezalen angehalten werden solle.
spiller: swerrer, | luedrar: zerer, | leb wol: chelner.
Auch mag man sÿ [chinder] ent erben, Op eß czu eÿnem offinparen luderern, Rasler, spiler ader hurer wurde.