liebung,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Entgelt, Lohn, Bezahlung als angemessene Gegenleistung für erbrachte Mühen, Arbeit, Tätigkeit‹.
Nobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  135.

Belegblock:

Chron. Nürnb. Anm. 7 (
nobd.
,
1422
):
den czu liebung, die ire hewͣser den wepnern gelihen heten.
Ebd. Anm. 2 (
1440
/
4
):
vier tentz, die man unserm herren künig hie oben hielt, mit weyn, obs, confect und liechten kost haben mitsampt der liebung, die man den geben hat, die des müe gehabt haben.
ded. 2 ℔. hlr. n. unnsern püteln zu liebung von irer mue wegen.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1517
):
gab ich meinen schleiffern [...] auß einer sundern gunst, darumb das sie 3 tag [...] geeißt haben, czu einer liebung 2 ℔.
Sachs (
Nürnb.
1524
):
Darff man dann kain liebung nemen für müe unnd arbeyt, so man groß summa gelt außleicht, das der müe werd ist?
Lexer, Tucher. Baumeisterb. .
2.
›über den jm. zustehenden Lohn, über das vertragsgemäße Leistungsentgelt hinausgehende Zuwendung, Geschenk, Trinkgeld‹;
vgl.  35.
Nobd./oobd.
Bedeutungsverwandte:
,  3,  6,  3, , ,  1, (
das
2; vgl.  2.
Syntagmen:
l. fordern / geben, jm. eine l. schaffen / tun, jm. l. schuldig sein
;
etw. zu l. nemen, jm. etw. zu(r) l. geben / lassen / schenken
.

Belegblock:

Köbler, Ref. Nürnberg
287, 12
(
Nürnb.
1484
):
ob der Crist von solchem gelihen gelt dem Juden icht gesuch. wechsell. gewynnung. oder liebung gebe͂ hett.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
die [hausfrawe] im dann zu dem newen jar auch ettwas schencket als ein hemde oder dergleichen zu liebung.
als man den meistern bißher von irs meister rechten und dargelihen zeugs wegen schenckung oder liebung thun hat mussen, ist ein rat doran komen und gepeut ernstlich, das man denselben meister soliche schenckung oder liebung hinfur nit mer schuldig sein noch geben soll.
Sachs (
Nürnb.
1551
):
Der kauffherr [...] spricht: Fraw, nembt zu liebung diesen ring.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1491
):
den lohn sollen geben die weinzirel und mein herrn nichts, dann si geben ein erung und ein liebung.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Kaiser Severus und sein sun [...] schuefen den kriegsleuten ein êrung und schankung oder liebung über den gemainen sold.
Vgl. ferner s. v. .
3.
›Sold (für Militärdienste)‹; Spezialisierung zu 1.
Nobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
3
, , .

Belegblock:

Pfeiffer, Frk.-bay. Landfr.
74, 13
(
nobd.
,
1377
):
107 lb. 19 ₰ hlr. fur kost und in zuͤ liebung und von iren pferden.
Ebd.
174, 28
(
1395
):
186 lb. und 8 ½ß hlr. kosten die 40 mit spiessen [...], den zug, dez man ubereyn ward, den man widerpot, daz man in ze liebung gab.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1388
):
so hat man iedem spiez in di hant geschankt ze libuͤng 10 guld.
Ebd. Anm. 8 (
1430
):
50 guld., die Peter Volkmar dem Caspar von Waldenfels bezalet, die man im zu liebung in der vorgenanten teyding versprochen het.
150 ℔. n. demselben Tetzel zuͤ liebung.
4.
s.  9.
5.
s.  10.
6.
s.  11.