knie,
das
;-s/-Ø
.1.
›Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel, Knie‹; auch als Relation für Maßangaben.Phraseme:
es tut jm. sanft auf der rechten kniescheibe
›es läßt jn. kalt‹.Syntagmen:
die knie biegen / beugen / neigen, jm. die knie bücken; ab den knien aufstehen, jm. an / über die knie gehen, jn. an die knie hängen
›jn. aufhängen‹, jm. am k. aufficken, für jn. / vor jm. / e. S. auf die knie fallen, jn. auf die knie nemen, sich auf die knie neigen, auf den knien beten / gehen / liegen / sitzen, sich auf den knien enthalten, bis an die knie in wasser waten, für js. knie fallen, jn. in das k. schiessen, etw. über die knie spannen / zerbrechen; eines knies dik / hoch / tief; bares / bebendes / bedektes / gebeugtes / gebogenes / geschwollenes / hintergewendetes knie
.Wortbildungen:
knieader
knieband
kniebein
kniebiege
kniebuckel
kniebug
kniefal
kniegeleich
knieharnisch
kniehose
kniekele
knierad
knierenke
knieschamel
kniescheibe
knieschiene
kniestiefel
knie|we
knieweiche
Belegblock:
Dem ersten gieng es an den knoden, Dem anderen gieng es an die knüw.
Wer auff ein Knie kommet / den stost man gar darnieder. Wer auff beyde kompt, dem schlaͤgt man den Kopff gar ab.
da stunde er balde vff vnd viel vor dem konnige vff sin knywe.
die See / welche [...] die Soldaten / so biß an die Knie in Wasser waten musten / sehr verdrossen machte.
dô quam zuͦ ime ein mensche ûf den knîen vor gewalzet.
do wart Cyngius von dem obirwundinen Preami geschossin in das kny unde starb.
Sonst thut mirs sanfft auff der rechten kniescheiben und an der lincken Fersen das mir der Teufel und seine schupen [...] so hertzlich feind sind.
Etliche, die | warn an dy fuss gehangen, | etlich gehenket an dy knie.
daz der selbig Og nach seinem todt so grasse knyscheiben gehabt daz sich ein hirß dar under verporgen habe.
Für die basilic laß dir es dügen | An arspaln oder an kniebügen.
da het man vor dem hohen altar [...] einen fuß- oder knieschamel.
kom der hertzog [...] die pferd mit eisnein stirn und die man mit schonem harnasch und armroͤrn und kniepukeln.
KLagend wymerleissend vnd achtzend fallen fuͤr deine knye / aller Durchleuchtigister Koͤnig / alle betler.
leut erseufet inn wesserlein / die kaum knyes tieff sind.
Du hast mir an ein knye gesehen / du darffest nun keyne Nunne werden.
Nach diser mustrung griff er zu, | Legt an sein knyhosen und hemm.
ich búge minú knú zuͦ dem vatter unsers herren Jhesu Christi.
dauid [...] verschneid die knye adern aller wagenroß.
so füelen die andechtigen frauen uf ihre knüe uß andacht.
wann er schon tag / vnd nacht | Lyt vff den knuwen / baͤt / vnd wacht.
Beinschinen / oder knieschinen eines geharneste͂ / oder zeügten kriegßmañs.
Das die vorgenanten botten vor dem herzogen von Burgunnen gar lang uf iren knúwen müstent ligen.
da sind ander lút öch, die gond uff den knúwen all wegen, die hond acht zehen an yeglichem fuͦß.
die kaufleut [...] auf die knie sie naigten sich | der genad sie do begerten.
was aus der unkeuschheit entspringt, solch [...] ruckenwe, lendenwe, achselwe, kniewe, ist alles anfang der franzosen.
Darauff haltens sondere Schreiber / die nicht pflegen auff jhren knieen / dann auff Daflen oder Tischen / zuͦschreiben.
was ich da auff den knieen zerraiss, | das spart ich an den solen.
Es sullen auch die swesster vnd brueder [...] ein yeglichs auf seinen knien petten ain Pater noster.
chan mıͤr ıͤmant zaigen ainen chnecht, | [...] | dem gaͤb ich zwo hosen gel | di sind ganz under der chniechel.
der ersam man [...] hueb auf seine hent in den himel mit niderpogen chnien.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
81, 33
; Wunderlich, Fierrabr.
120, 14
; Dedekind/Scheidt. Grob.
95, 21
; Peil, Rollenhagen. Froschm.
521, 442
; Rupprich, Dürer ;
Cirurgia H. Brunschwig
17v, 6
; Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
6, 68, 25
; Sudhoff, a. a. O. ;
Anderson u. a., Flugschrr.
2, 2, 15
; Spechtler, Mönch v. Salzb.
33, 88
; Voc. rerum
14v
; Bad. Wb.
3, 184
; Öst. Wb.
3, 661
;