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al,der
;-(e)s/-e
oder -Ø
(letzteres + Uml.).1.
›europäischer Flußaal, Anguilla anguilla L.‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Syntagmen:
den a. fangen
(mehrmals, auch ral.) / füren / halten / sieden
(mehrmals); a. sein schlüpfrig / glitschend / glat / flüchtig, winden sich; tonne / fas / last al
oder ale
oder ales; feiste des ales.
Ral.: den a. über dem knie zerbrechen; den a. beim schwanz / schweif haben
oder halten; den a. mit dem sterz haben; den a. mit einem feigenblat halten.
Belegblock:
Lohmeyer, K. v. Nostitz
182, 12
(preuß.
, 1578
): daß Baltasar Ganß von iderm vaß ohel eine marg haben solte.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
218, 34
(schwäb.
, v. 1542
): Ell, forhinen, selmling, welinen, höcht, brexmen und kreps, nemlich seyen an ferinen herbracht worden.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
17, 24
(halem.
, 1523
): trischlen, karpfen, schliyen, braxmen, rotten, haslen, aͤschen, barben, allandt, nasen, aͤl.
Weitz, Albich v. Prag
138, 7
(Hs. ˹oobd.
, A. 16. Jh.
˺): Fur die rinnenden wunden, die vast ser sein. Seud ainen al vnd behalt die faißt jn ainem rainen vaͤslein.
˹Phraseologisch oder sprichwörtlich: Buch Weinsb.
4, 29, 19
(rib.
, 2. H. 16. Jh.
): Ich bitt auch got, das [...] die sechsherrn [...] den ail nit zu hart oder zu los halten, dan sich der mittelmeissigkeit und bescheidenheit gebruchen.
Harsdoerffer. Trichter
3, 114, 9
(Nürnb.
1653
): Einen Aal uͤber den Knien zerbrechen / wird gesagt von den Großsprechern die unthunliche Sachen leisten wollen.
Bihlmeyer, Seuse
9, 16
(alem.
, 14. Jh.
): swer den helen visch, der da heisset ein al, bi dem sweif wil haben und ein heiliges leben mit lawkeit wil an vahen, der wirt in baiden betrogen.
Henisch
1
(Augsb.
1616
): Er fieng gern aͤl / id est, mit ander Leuth schaden vnnd grossem sturm er nach Gelt stelt
˺.